„Heute ist ein historischer Tag – bis hierhin hat es auch eine gefühlte Ewigkeit gedauert“, sagte Bürgermeister Jörg Bukowski am Samstag bei der Eröffnung des Hallenbads im Bürgercampus. Die Frage der Bürger nach der Wiedereröffnung habe er leider immer nur pauschal mit „schnellstmöglich“ beantworten müssen: „Das zeigt einerseits die Bedeutung dieser Schwimmmöglichkeit, war aber anderseits überhaupt nicht lustig.“

Nicht nur die Corona-Pandemie unmittelbar beim Beginn der geplanten Sanierung, auch der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Lieferengpässe hätten den Bauzeitenplan völlig durcheinandergebracht. Die Wartezeiten hätte sich auf mehr als ein Jahr summiert. „Aber heute steht etwas anderes im Fokus – wir schauen nach vorn.“ Bei einer Beckengröße von 16x8 Metern liege der Schwerpunkt nicht auf sportlichem Bahnenschwimmen, sondern auf der Funktion als Gesundheitsbad. So gebe es vielerlei Kurse und ein deutlich verstärktes Angebot für Kinder zum Schwimmenlernen.

Personal nutzte die Zeit für Qualifizierungsmaßnahmen

Das Personal habe die Zeit genutzt, um sich für die Leitung von Gesundheitskursen zu qualifizieren, die auch von den Krankenkassen bezuschusst würden. Dieser Umstand werde auch den Wirtschaftlichkeitsfaktor deutlich verbessern, erklärte der Rathauschef. Allerdings sei ein jährliches Defizit von etwa 300.000 Euro als realistisch anzunehmen. Mit Blick auf die anwesenden Vertreter der örtlichen Politik bedankte sich Bukowski dafür, dass die Notwendigkeit des Schwimmbads nicht in Zweifel gezogen wurde: „Das war nie ein Thema.“ Ebenso lobte er den Einsatz des Fördervereins: „Ohne diesen hätte die Ausstattung mit Spielgeräten nicht funktioniert.“ Besonders unterstrich er das Engagement und das Durchhaltevermögen der Badangestellten, die fünf Jahre auf diesen Moment gewartet hätten: „Viele Kommunen haben ein Schwimmbad und kein Personal – bei uns war es genau umgekehrt.“

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Jens Höhner

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So hätten Schwimmmeisterin Monika Oberdries und ihre Kollegin Beate Mockenhaupt, Fachangestellte für Bäderbetrieb, sowohl ein Auge auf das Bad gehabt als auch sich an anderen Stellen in der Verwaltung nützlich gemacht. Für Hausmeister und Schwimmmeistergehilfe Sascha Labenski sei die lange Bautätigkeit eine außergewöhnliche Herausforderung gewesen. Anschließend konnten sich die Gäste ein Bild von dem neuen Hallenbad machen. Über dem Becken fiel ein großformatiges Wandbild ins Auge, das ein regionales Unternehmen ebenso wie die künstlerisch gestaltete Wanduhr gesponsert hatte. Am Nachmittag hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, das Bad kostenfrei zu testen.

Öffnungszeiten

Das Morsbacher Hallenbad ist für jedermann zu diesen Zeiten geöffnet: mittwochs, 17 bis 19.30 Uhr, donnerstags, 6 bis 8 Uhr und 16 bis 19.30 Uhr, samstags, 17 bis 19.30, sowie sonntags, 7 bis 12 Uhr. Donnerstags von 16 bis 16 Uhr ist Seniorenschwimmen. Daneben gibt es Zeiten für Kindergeburtstage und andere Gruppen nach Voranmeldung. (r)