Kinderlein können nun kommenNeue Krippe für das Eckenhagener Heimatmuseum

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Aus einem Eichenstamm herausgesägt hat Arnd Schmidt (2.v.l.) die Heilige Familie. Den Auftraggebern gefallen die Figuren sehr.

Eckenhagen – Das Bauernhofmuseum hat eine neue Attraktion: Eine Krippe mit lebensgroßen Figuren stimmt die Besucher auf Weihnachten ein. Werner Valperz, Vorsitzender des Heimatvereins, berichtet, dass ihn vor zwei Jahren bei einem Urlaub im österreichischen Galtür eine ähnliche Figurengruppe inspiriert habe.

Nachdem der angrenzenden Spielplatz fertig ist, wollte er etwas Besonderes für die Kinder machen – auch, weil in diesem Jahr das Kappesfest wegen der Corona-Beschränkungen erneut ausfallen musste. So habe er die Unternehmer Jörg und Sascha Valperz angesprochen: „Die haben sich sofort bereit erklärt, die Kosten für die Krippe zu übernehmen.“

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Durch Zufall sei er dann auf den Nümbrechter Arnd Schmidt gestoßen, der sich als Kettensägenbildhauer betätigt. Bekannt ist der für seine Tierfiguren, die er aus Baumstümpfen im Wald  hervorzaubert. Valperz’ Vorgabe: „Wir wollten auf jeden Fall heimisches Holz.“ Wie  Schmidt berichtet, wurde die Eiche, die er benutzte, vor zwei Jahren in Bonn gefällt und war nun gut abgelagert.

Der rund acht Meter lange Stamm hatte einen Durchmesser von etwa 60 Zentimetern, als er sich daran zu schaffen machte. Schmidt nennt seine Arbeit ironisch „Brennstoffveredlung“ und stapelt gern tief: „Ich bin absolut talentfrei“, scherzt der Sägenbildhauer. „Ich habe einfach frei Schnauze drauflosgesägt.“ Erfahrung habe er dennoch, denn er habe für sich selbst auch schon Krippenfiguren modelliert. „Die Oberweite von Maria ist etwas groß geraten“, sagt er mit einem Schmunzeln.

Krippe ab Samstag zu besichtigen

An rund fünf Wochenenden hat Schmidt aus einem Sortiment von 18 Motorsägen wählend, die Figuren für die Eckenhagener Krippe herausgearbeitet. Vorerst sind diese nur mit Skulpturenwachs beschichtet, im Frühjahr sollen sie noch mit einem UV-Schutz lackiert werden. Spender Jörg Valperz ist begeistert: „Die Figuren wirken noch viel lebendiger als die Gruppe in Österreich.“

Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern Heinz Jaeger, Günter Marx und Hubert Nordhaus hat Werner Valperz die Krippe aufgebaut und mit einem  kleinen Holzzaun zur Abgrenzung versehen. Ab Samstag, wenn der Weihnachtsbaum errichtet wird, soll die bislang verhüllte Krippe dann in der Remise des Heimatmuseums zu besichtigen sein.

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