Stadt Gummersbach reagiertCorona-Demos dürfen nicht mehr durch das Nadelöhr Kampgasse

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Die Unterzeichner der Gummersbacher Erklärung sehen die Anti-Impf-Demos in Gummersbach mit Sorge.

Gummersbach – Im Falle einer erneuten Montagsdemo gegen eine Impfpflicht soll der Protestzug nicht mehr durch das Nadelöhr in der Kampgasse gehen dürfen. Das ist das Ergebnis einer internen Nachbetrachtung von Polizei und Ordnungsamt, wie Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein und Polizeisprecher Michael Tietze am Dienstag gegenüber dieser Zeitung erklärten.

Wie bereits berichtet, war es am Montag beim Start des Protestzugs genau an dieser Stelle zu einem großen Gedränge gekommen. In Folge dessen konnte der inzwischen laut Coronaschutzverordnung geforderte Abstand der Teilnehmer von mindestens 1,5 Metern nicht mehr eingehalten werden. Erst später im Bereich von Hindenburg- und Kaiserstraße löste sich das Gedränge wieder auf.

„Einfach suboptimal“

„Mit Blick auf den Infektionsschutz war das einfach suboptimal“, sagte Frank Helmenstein dieser Zeitung. Auch Michael Tietze fand am Dienstag, dass diese Situation zu Beginn der Demo „nicht so glücklich“ gewesen sei. Aus Sicht der Polizei sei erst sehr spät klar gewesen, wie viele Menschen wirklich am dem Aufzug hätten teilnehmen wollen. Wäre das früher klar gewesen, hätte die Polizei anders reagieren können, meint Tietze.

Wie der Protestzug durch die Gummersbacher Innenstadt laufen könne, dazu sagt Tietze noch nichts. Denkbar sei, dass es Richtung Steinmüllerkreisel und von dort zur Brückenstraße oder über den Busbahnhof zur Hindenburgstraße gehen, erklärte er aber.

Beschwerden bei der Stadt

Bei der Stadt Gummersbach und der Polizei haben sich derweil Bürger über den erneuten Aufzug und Probleme mit Demonstranten beschwert, wie Tietze und Stadtsprecher Siegfried Frank bestätigten. In einem Fall sollen Passanten in ein Lokal am Forum gewollt haben. „Die Betroffenen haben uns berichtet, dass sie von Demonstranten angegangen worden seien. Und als sie die Polizei geholt hätten, habe die ihnen gesagt, dass die Leute ein Recht darauf hätten zu demonstrieren“, berichtet Frank.

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Grundsätzlich, so sagt Tietze, stimme das, doch am Ende sei es schwer, den Vorfall aufzulösen. So oder so müsse man gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen, sagt der Polizeisprecher und betont. Es dürfe aber nicht dazu kommen, dass eine Lokalität komplett blockiert werde.

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