Vandalismus im Oberbergischen KreisUnbekannte sägen Hochsitze ab

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Unbekannte haben eine Kanzel abgesägt und umgekippt.

  • An der Nordhelle sind sieben Kanzeln und Freisitze von Unbekannten zerstört worden.
  • Die Jäger beklagen nicht nur den großen Schaden.
  • Sie fragen sich auch, wo sie nun die Zeit für den Schutz von Jungwald hernehmen sollen. Und noch etwas bereitet ihnen große Sorgen.

Oberbergischer Kreis – Eine Vandalismus-Serie beklagen Jäger aus dem Raum Hartegasse. Die Gruppe betreut ein Revier in der Nordhelle bei Berghausen. Dort und im Nachbarrevier in Richtung Wegescheid und Gimborn wurden vermutlich in der Nacht auf Dienstag insgesamt sieben Hochsitze zerstört.

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Betroffen seien vier Kanzeln und drei einfache Freisitze, berichtet Jagdaufseher Christoph Gatz aus Frielingsdorf. Die meisten Holzbauten seien abgesägt worden und umgestürzt. In mindestens einem Fall hätten bislang Unbekannte das Gerüst angesägt. Den Wert einer Kanzel beziffert Gatz auf rund 2000 Euro.

Reparatur braucht mehrere Monate Zeit

Bis weit in den Herbst hinein werde man mit den Reparaturen beschäftigt sein, schätzt der Jagdaufseher. „Zeit, die wir gerade jetzt überhaupt nicht haben.“ Denn die Jäger seien derzeit mit dem Schutz von Jungbäumen, die auf von Käferholz befreiten Flächen aufgeforstet wurden, voll ausgelastet.

„Wenn wir nun keine Gelegenheit mehr haben, bei den Neuanpflanzungen den Verbiss durch das Wild effektiv zu begrenzen, wird das auch die Waldeigentümer massiv ärgern“, so Gatz. Sorge bereitet ihm vor allem der angesägte Hochsitz.

„Man kann unterschiedliche Meinungen zur Jagd haben und auch darüber diskutieren – aber ein solches Ansägen ist einfach nur lebensgefährlich“, betont der Lindlarer. Den Zeitraum der Zerstörungen grenzen die Jäger zwischen Montag 17.30 Uhr und Dienstag 17.30 Uhr ein.

Die oberbergische Polizei bestätigt die Tatzeit und den Eingang von bislang zwei Strafanzeigen zu beschädigten Hochsitzen. „Die Kollegen waren auch vor Ort und haben sich ein Bild von einem der umgestürzten Sitze gemacht“, berichtet Polizeisprecherin Monika Treutler auf Nachfrage unserer Zeitung.

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