Grünes Licht der StadtGitterboxen von Hermesdorfer Spediteur bleiben vorerst

Mit diesen Gitterboxen versucht der Spediteur Peter Peisker, seinen Zaun an der Hermesdorfer Industriestraße schützen.
Copyright: Joachim Gies
Hermesdorf – Irgendwann hatte Peter Peisker, auf gut Deutsch gesagt, die Schnauze einfach voll. „Ich kann doch nicht jedes Mal 7000 bis 9000 Euro ausgeben, nur weil wieder ein Lastwagen in meinen Zaun gekracht ist und ich diesen erneuern muss“, ereifert sich der Waldbröler Spediteur. „Immer wieder werden der Fußgängerweg und der Fahrbahnrand von wartenden Lastzügen wild zugeparkt.“
Im Juni vergangenen Jahres hat Peisker im Hermesdorfer Gewerbegebiet Boxberg Fakten geschaffen und entlang der Industriestraße, also an der Rückseite seines Firmengeländes, sieben mit Steinen gefüllte Gitterboxen aus Stahl aufgestellt. „Doch selbst die werden umgefahren.“
Stadtverwaltung gibt grünes Licht
Inzwischen hat der Unternehmer für diese Maßnahme den Segen der Stadtverwaltung. Aber: „Eigentlich waren diese Gitterboxen nur als Zwischenlösung gedacht“, erklärt der zuständige Fachbereichsleiter Eckhard Becker. Er weiß von den Schäden, die Lastwagen dort verursachen, wenn sie dort – auf dem Weg zu einem der örtlichen Firmengelände – am Fahrbahnrand abgestellt werden. Viele davon kämen aus dem Ausland. „Natürlich können wir die Fahrer beknollen“, betont Becker. „Aber dann auch ans Geld zu kommen, das bedeutet einen Riesenaufwand für unsere Verwaltung.“
Daher will die Stadt einen anderen Weg gehen, um das Problem zu lösen: „Es ist nun beabsichtigt, den Gehweg aufzugeben und zu sperren“, kündigt Becker an. Fußgänger müssten dann die Straßenseite wechseln. Der Weg solle fortan als befestigter Randstreifen gelten, sodass die Gitterboxen – oder etwa auch Findlinge – das dichte Heranfahren an den Zaun dauerhaft verhindern könnten. „Da Poller aufzustellen, würde wohl nicht zum gewünschten Ergebnis führen: Denn auch diese würden innerhalb kürzester Zeit kaputt gefahren“, führt der Fachbereichsleiter aus. Jetzt werde das Straßenverkehrsamt des Oberbergischen Kreises eingeschaltet, um die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen und die notwendigen Schilder aufzustellen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Peiskers Nachbar Michael Kappenstein hält das für keine gute Lösung. Und mehrfach habe er sich bereits bei der Stadtverwaltung über die Boxen beschwert, sagt der Unternehmer, „leider vergeblich“. Kappenstein betreibt dort eine Autoverwertung und einen Schrotthandel, er will die Gitterboxen entfernt wissen. „Denn diese stellen eine Gefahr für Menschen und den Straßenverkehr dar“, urteilt er, zumal der Verkehr auf der Industriestraße durch die Sperrung der Lise-Meitner-Straße in den vergangenen Wochen stark zugenommen habe.
Dort lässt die Stadt Waldbröl unter anderem zwei Kreisverkehre bauen. Spätestens im Frühjahr kommenden Jahres soll dieses Vorhaben beendet sein.