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AmtsgerichtMann soll in Reichshof seiner Freundin mit einem Messer gedroht haben

Lesezeit 2 Minuten
Der Staatsanwalt legt einen Stapel Akten vor Prozessbeginnauf seinen Tisch im Landgericht

Die Verhandlung wird mit Zeugen fortgesetzt.

Die Verhandlung am Amtsgericht in Waldbröl soll mit Zeugen fortgesetzt werden.

Am Montag musste sich ein Kölner (30) vor dem Schöffengericht Waldbröl wegen mehrerer Delikte verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn der vorsätzlichen Körperverletzung im September 2023 in Reichshof angeklagt. Zudem soll er mehrere Sachen beschädigt, ohne Fahrerlaubnis Auto gefahren und einen Einbruchsdiebstahl begangen haben.

Freundin mit einem Küchenmesser gedroht, sie umzubringen

Konkret wurde ihm vorgeworfen, dass er frühmorgens durch das Badfenster in die Wohnung seiner Freundin eingedrungen sei, nachdem er geklingelt und niemand geöffnet habe. Im Schlafzimmer habe er die Frau mit einem anderen Mann vorgefunden. Daraufhin habe er beide mit der Faust geschlagen. Dann habe er den Mann gewürgt und seiner Freundin mit einem Küchenmesser gedroht, sie umzubringen, nachdem er einen Spiegel zertrümmert und eine Zwischentür zerschlagen habe.

Nach einem Platzverweis durch die herbeigerufene Polizei sei er ohne Fahrerlaubnis weggefahren, jedoch zurückgekehrt, während die beiden Geschädigten im Krankenhaus waren. Er sei erneut eingebrochen und habe die Sporttasche des Mannes mit Bekleidung, Parfums und einer Armbanduhr im Gesamtwert von etwa 2000 Euro an sich genommen.

Die Verteidigerin des Angeklagten schilderte, dass sie zum Vorwurf der Körperverletzung Angaben machen würde, hinsichtlich der Autofahrt und des Einbruchdiebstahls jedoch nicht. Sie führte aus, dass ihr Mandant ein ungutes Gefühl gehabt habe, als seine Freundin auf das Klingeln hin nicht öffnete. Dass er sie mit einem Anderen erwischt habe, sei ihm „ziemlich sauer aufgestoßen“. Sie räumte die Schläge ein, nicht aber das Würgen oder die Bedrohung. Die entstandenen Sachschäden seien bereits beglichen.

Zwar waren die beiden Geschädigten als Zeugen in den Saal gekommen, nicht aber ein inzwischen in Marburg lebender, geladener Mann, der zu dem Einbruchsdiebstahl und der Entwendung der Sporttasche aussagen sollte. Richterin Christina Knauer folgte dem Antrag der Staatsanwältin, die Verhandlung auf einen neuen Termin zu verlegen.