„Drache 1“ verfügt jetzt über einen Wasserwerfer und einen Lichtmast. Damit kann der Wiehler Nachwuchs nun auch im Dunklen üben.
Azubi Social DayMerten-Lehrlinge bringen Fahrzeug der Wiehler Kinderfeuerwehr groß raus

Mit Lichtmast und Wasserkanone: Der Kinderfeuerwehrwagen in Wiehl-Bomig kann jetzt noch mehr, dank (v.l.) Manuel Dick, Erdogan Caylak, Gerrit Petri, Nikita Losa, Ronnie Müller und Andreas Matczak.
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Ganz im Zeichen des sozialen Engagements stand der Donnerstag. Rund 30 Industrieunternehmen, industrienahe Dienstleister und Handelsunternehmen haben sich am „Azubi Social Day“ in Oberberg beteiligt, den die Industrie- und Handelskammer Köln seit 2018 organisiert. Ziel sei es, nicht nur ganz praktisch Gutes zu tun, sondern auch die Verbundenheit der Industrie und des Handels mit der Region und den Menschen zu zeigen, so die IHK.
Fahrzeug der Wiehler Kinderfeuerwehr heißt „Drache 1“
Auf dem Programm der jungen Menschen standen kreative und handwerkliche Tätigkeiten – von Gartenarbeiten über den Aufbau von Spielgeräten bis zur Reparatur von Fahrrädern. Bei der Firma Merten von der Schneider Electric Gruppe im Industriegebiet Wiehl-Bomig hatten sich Manuel Dick, Nikita Losa und Gerrit Petri, alle im dritten Lehrjahr als Betriebselektroniker und Mechatroniker, etwas Besonderes vorgenommen: Sie haben „Drache 1“, das Übungsfahrzeug der Wiehler Kinderfeuerwehr, grundlegend erweitert.
„Das war naheliegend – die Feuerwache liegt ja direkt auf der anderen Straßenseite“, sagt Ausbildungsleiter Erdogan Caylak. Im Kontakt mit Ronnie Müller, Leiter der Wiehler Kinderfeuerwehr, formte sich schnell der Gedanke, das erst im Januar an die „Löschdrachen“ übergebene Fahrzeug weiter aufzuwerten. Müller hatte den Wunsch, den „Drache 1“ mit einem Lichtmast und einer auf dem Dach montierten Wasserkanone auszurüsten.
Wir haben überlegt, was den Kindern Spaß machen könnte und es ist doch cool, wenn sich etwas bewegt.
Mit Feuereifer gingen die Jugendlichen, unterstützt von Mechatronik-Ausbilder Andreas Matczak, ans Werk und legten noch einen drauf: Nun ist der Dachmonitor sogar mit einer Fernsteuerung schwenkbar und die Pumpe ist in der Lage, Wasser aus einem Behälter anzusaugen – genau so, wie ein richtiges Löschfahrzeug. Für den Betrieb der Pumpe und des Lichtmastes mussten zusätzlich ein Wechselrichter und eine stärkere Batterie eingebaut werden. Diese hatte zuvor lediglich das Blaulicht und das Martinshorn versorgt.
Probelauf vor dem Gerätehaus in Bomig funktionierte einwandfrei
„Wir haben überlegt, was den Kindern Spaß machen könnte und es ist doch cool, wenn sich etwas bewegt“, erzählt Manuel. „Sich in die vorhandenen Schaltpläne einzuarbeiten, war nicht leicht“, ergänzt Nikita. Die größte Herausforderung sei jedoch die Dimensionierung des Wechselrichters aufgrund des hohen Anlaufstroms der Pumpe gewesen. Beim Probelauf vor dem Feuerwehrgerätehaus sind alle begeistert, als der Dachmonitor bis auf die Straße spritzt.
„Das ist jetzt ein richtiges Mini-Feuerwehrauto“, freut sich Müller und betont, dass durch den Lichtmast in der dunklen Winterzeit nun auch Übungen im Freien möglich seien. Er dankte den Azubis, die insgesamt mehr als 700 Stunden Arbeit in das Fahrzeug investiert haben und der Firma, die das komplette Material im Wert von rund 1500 Euro gesponsert hat.