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FußballNeues Wiehler Clubhaus ist noch unmöbliert

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Zwei Männer mit Scheren in der Hand vor einem großen Zweckbau.

Zur feierlichen Eröffnung des Vereinsheims auf der Eichhardt schnitten Bürgermeister Ulrich Stücker (l.) und Vereinsvizevorsitzender Sascha Heinrichs gemeinsam ein rotes Band durch.

Das neue Vereinsheim des FV Wiehl ist eröffnet, aber es fehlt noch an der Innenausstattung. Der nächste Kraftakt steht bevor.

Das neue Vereinsheim soll „ein Haus für alle“ sein und   Gemeinschaft stiften in den Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung. Diese Hoffnung hat Sascha Heinrichs, Vizevorsitzender des FV Wiehl,     bei der Einweihung des Erweiterungsbaus auf der Walter-Lück-Sportanlage zum Ausdruck gebracht und lauten Applaus bekommen.

Der Fußballverein hat das freudige Ereignis auf der Eichhardt mit einem Sportfest verknüpft. Vor und nach dem Festakt wurde gekickt, abends gab es eine „After-Match-Party“. Bei den Führungen am Nachmittag gewährten Stadt und Verein den Festgästen einen ersten Einblick in die großzügigen Räumlichkeiten, die zu beiden Seiten der Tribüne in nur 14 Monaten entstanden sind.

Wiehler Haus ist technisch auf dem neuesten Stand

Die energetische Technik ist mit PV-Anlage und Wärmepumpe auf der Höhe der Zeit. Das neue Heim hat mit 500 Quadratmetern eine fast doppelt so große Nutzfläche wie das alte Clubhaus, das wegen Baufälligkeit abgerissen werden muss. Neben allerlei Funktionsräumen gibt es ein Trainerzimmer, einen Mannschaftsbesprechungsraum und einen Clubraum mit toller Aussicht.

Noch sind die Räume unmöbliert. Vorstandsmitglied Simon Odenbrett erläuterte in einer Präsentation, dass für die Innenausstattung Kosten in Höhe von 180.000 Euro kalkuliert sind, die nun über ein Darlehen, Fördermittel, Eigenleistung und vor allem Spenden und Sponsorenmittel aufgebracht werden müssen, damit der Verein bald einziehen kann. Die Unterhaltungskosten sind mit 2000 Euro pro Monat angesetzt.

Wiehler Verein steht für Zusammenhalt

Im Frühjahr will die Stadt das alte Vereinshaus abreißen und dort Parkplätze anlegen. Bürgermeister Ulrich Stücker sagte dem Verein bei der Ausstattung Unterstützung zu. 500.000 Euro hat die Stadt aus eigenen Mitteln bereits zum Neubau beigetragen, den größten Teil der Investition in Höhe von 1,7 Millionen Euro basiert auf Fördergeld von Land und Bund. Den Weg zum neuen Vereinsheim verglich Stücker mit einem wechselvollen DFB-Pokalspiel, an dessen Ende ein Elfmeter verwandelt wurde. Vor fünf Jahren habe er nicht daran geglaubt, dass die Finanzierung gelingen würde. Die Mühe sei es aber wert gewesen, der Sport stehe in Wiehl für ein lebendiges Ehrenamt, für eine nachhaltige Jugendarbeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

In den Danksagungen fanden die besonders engagierten Vereinsmitglieder Erwähnung, zuvorderst der Ehrenvorsitzende Manfred Noss und der amtierende Vereinschef Christian Will, der gesundheitlich angeschlagen war und sich für den Festakt hatte auswechseln lassen.

Der FV Wiehl hat 600 Mitglieder, darunter 90 Ehrenamtler, die dafür sorgen, dass 17 Mannschaften 550 Spiele pro Jahr austragen können. Seit 25 Jahren gibt es den FV, damals ging er aus der Fußballabteilung des Turn- und Sportvereins hervor. Die langjährige Vorsitzende des Muttervereins, Hildegard Wirths, überreichte dem FV-Vorstand bei der Einweihungsfeier einige gerahmte Dokumente aus der Vereinsgeschichte.

Einen Wandschmuck spendierte auch der Bürgermeister, nämlich ein beleuchtetes Vereinswappen. Die Fußballer revanchierten sich mit einem FV-Trikot, das mit dem Namen des Bürgermeisters beflockt ist. Stücker versprach es, bei allen weiteren Repräsentationsterminen des Tages zu tragen.