Abschied vom eigenen GeschäftObst und Gemüse Jaborek schließt

Lesezeit 2 Minuten
Abschied vom eigenen Geschäft an der Bahnstraße nehmen Eva, Wolfgang und Anna Jaborek (v.l.).

Abschied vom eigenen Geschäft an der Bahnstraße nehmen Eva, Wolfgang und Anna Jaborek (v.l.).

Wipperfürth – Ein letztes Mal gingen am Freitag Gurken, Äpfel und Salat über die Ladentheke im Familiengeschäft Wolfgang Jaborek an der Bahnstraße. In den vergangenen Monaten habe man starke Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, für Wolfgang Jaborek, seine Frau Eva Jaborek und Tochter Anna Jaborek sind die vielen Baustellen Schuld daran.

Klagen über hohe Umsatzeinbußen

„Wir hatten schon länger das Problem, dass zum einen weniger Laufkundschaft reinkam. Zum anderen wurden dadurch auch unsere Stammkunden abgeschreckt“, erklärt Wolfgang Jaborek. Seit auch der Kölner Tor-Platz wegen Bauarbeiten gesperrt ist, sei die Lage prekär. Die Jaboreks sahen keine andere Möglichkeit, als den Familienbetrieb zu schließen, berichten sie – und das schweren Herzens. „Es tut sehr weh. Wir können alle noch nicht richtig glauben, dass heute unser letzter Tag hier ist“, sagt Eva Jaborek (56) sichtlich emotional.

2001 ist die Familie mit ihrem Geschäft aus Hückeswagen in den kleinen Laden an der Bahnstraße gezogen. Seither habe man sich eine große Stammkundschaft aufgebaut, so Wolfgang Jaborek (56). Nicht nur die Jaboreks, auch ihre Kunden schätzten all die Jahre neben der Qualität der Ware vor allem auch den persönlichen Kontakt zu den Inhabern, weiß Rolf Berster, der schon seit der Eröffnung hier sein Obst und Gemüse kauft. „Hier weiß man noch, was man hat“, sagt der 76-jährige Wipperfürther. Für die Treue ihrer langjährigen Kunden sei die Familie sehr dankbar.

Gabi Weber (62) zeigt sich schockiert, als sie von der Schließung erfährt: „Alles nur wegen dieser blöden Baustellen.“ „Wir sind nicht das erste Geschäft, das wegen der viele Baustellen schließen muss und werden wahrscheinlich auch nicht das letzte sein“, sagt Wolfgang Jaborek. Die Familie beginnt damit, den Laden an der Bahnstraße auszuräumen. Die übrig gebliebene Ware geht an die Initiative Foodsharing Wipperfürth. Komplett müssen die Wipperfürther jedoch auch in Zukunft nicht auf die Jaboreks verzichten. Ab 19. November sind sie für die Gemüse- und Obst-Abteilung im EdekaMarkt Offermann an der Hindenburgstraße zuständig.

Rundschau abonnieren