Ärger um WilhelmstraßeSuche nach den Unterlagen

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Die Situation an der Wilhelmstraße.

Die Situation an der Wilhelmstraße.

Wipperfürth – Das Parken auf dem Gehweg in der Wilhelmstraße im Bereich der Häuser 1-29 war auch Thema in der jüngsten Sitzung des Wipperfürther Stadtrates. Anwohner hatten darauf verwiesen, dass man beim Ausbau der Straße extra Flächen abgetreten habe, um das Parken auf dem Bürgersteig zu ermöglichen, zudem seien die Bordsteine abgesenkt. Belegbare Unterlagen dafür waren in den Akten der Verwaltung nicht zu finden und auch die Bürger konnten bislang keine entsprechenden Unterlagen vorbringen.

Die Straße sei breit genug, um auf der Fahrbahn zu parken, auch für Busse und Lkw bleibe noch genügend Platz, so die Verwaltung. Beschwerden vom Verkehrsunternehmen Ovag gebe es nicht, so die Verwaltung. Hier bat UWG-Fraktionschef Harald Koppelberg, noch einmal bei der Ovag nachzufragen. Die SPD hatte beantragt, das gute Miteinander von Anwohnern und Verwaltung in den Vordergrund zu stellen.

Hinweiszettel statt Knöllchen

Selbstverständlich müssten die geltenden Vorschriften eingehalten werden, so SPD-Fraktionschef Frank Mederlet, und die Verkehrssicherheit habe höchste Priorität, auch auf dem Gehweg. Und es müsse sichergestellt sein, dass die Straße von Rettungs- und Müllfahrzeugen und Bussen befahren werden könne.

Hintergrund

Strafzettel. Im April dieses Jahres hatte das Ordnungsamt der Stadt Wipperfürth an der Wilhelmstraße in der Neye-Siedlung Strafzettel zu je 55 Euro verteilt, wegen „Parkens auf dem Bürgersteig“. Laut Stadtverwaltung habe damit nur reagiert, nachdem sich ein Anwohner über den zugeparkten Gehweg beschwert hatte.

Vorgeschichte. Mehrere Anwohner der Wilhelmstraße hatten übereinstimmend berichtetet, dass die Stadtverwaltung ihnen in den 1970er Jahren Flächen abgekauft habe, um den Gehweg als Parkstreifen herzurichten. Das Problem: Über diese Vereinbarung existieren offenbar keine Unterlagen mehr. (cor)

Die Stadt solle bei Beschwerden wegen Falschparkens mit Hinweisen auf die Rechtslage reagieren. Wenn Unterlagen der Vergangenheit gefunden würden, die zu anderen Erkenntnissen führen, werde man das Thema erneut beraten. Der SPD-Antrag wurde einstimmig angenommen.

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