Auswirkungen von Hitze und Hochwasser lindernLindlar beschließt Klimakonzept

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Die überschwemmte Landstraße bei Hommerich nach dem Jahrtausendregen im Juli.

Die überschwemmte Landstraße bei Hommerich nach dem Jahrtausendregen im Juli.

Lindlar – Es ist 115 Seiten stark und hat einen sperrigen Titel: das Konzept zur Klimafolgenanpassung. In der Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz wurde das von Klimaschutzmanager Marcel Siebertz in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen der Verwaltung erarbeitete Konzept von den Politikern begrüßt und einstimmig beschlossen.

Bürger mit in die Konzeptgestaltung eingebunden

Die Anregungen und Vorstellungen der Politik sind ebenso in das Konzept eingeflossen wie die Vorschläge von rund 380 Bürgern, die sich online an der Umfrage zum Klimaschutz beteiligt haben. Das umfassende Thema der Klimafolgenanpassung habe mittlerweile die politischen und staatlichen Ebenen erreicht und sei als wichtiges Handlungsfeld erfasst worden, so Bürgermeister Dr. Georg Ludwig in seinem Vorwort zu dem Konzept. Auch die Kommunen stünden dabei vor vielfältigen Aufgaben und hätten etwa auch bei ihren Liegenschaften eine Vorbildfunktion.

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Die lokale Analyse von Unwetterereignissen mit Experten, mit Feuerwehr und Verwaltung, und die Auswertung von Presseartikeln und die Ergebnisse der Bürgerbefragung zeigten, dass die Gemeinde Lindlar bislang zwar von Extremwetterereignissen betroffen ist, die Auswirkungen bisher aber begrenzt seien, so Siebertz in dem Konzept.

Es sei eine Grundlagenuntersuchung, die das komplexe Themenfeld der Klimafolgenanpassung greifbar machen solle. „Vor dem Hintergrund dieser fundierten Analyse können geeignete Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung identifiziert werden“, schreibt Siebertz.

Während die Auswirkungen des Klimawandels besonders in der Forstwirtschaft, der Landwirtschaft, im Naturschutz und in der Belastung der Bevölkerung in der Fläche vorlägen und es keine Schwerpunkte gebe, sehe das im Bereich Hochwasser und Starkregen anders aus.

CDU und SPD begrüßen Konzept

Häufiger von Hochwasser und Überschwemmungen betroffen sind Unterbrochhagen und Mittelbrochhagen und der Bereich nördlich des Busbahnhofes, wo die Verrohrung der Lennefe beginne. 13 Handlungsfelder im Bereich Hochwasser und Starkregen werden in dem Konzept aufgeführt und auch Lösungsvorschläge erarbeitet.

Für die CDU dankte Armin Brückmann dem scheidenden Klimaschutzmanager und der Verwaltung für die Arbeit. Das Konzept sei sehr gelungen und die CDU finde sich daran wieder. Nun gehe es darum, die Umsetzung gemeinsam auf den Weg zu bringen.

Auch die SPD begrüßte das Konzept als sehr gut. Gerne wolle man den Weg gemeinsam gehen und die Maßnahmen umsetzen, sagte Renate Klinnert. Sie bat darum, noch einen Punkt mitaufzunehmen. Die Gemeinde solle nach möglich Wald oder gerodete Flächen aufkaufen und aufforsten. Zustimmung für das umfangreiche Konzept bekundete auch Florian Schöllnhammer von den Grünen. Rosi Wendeler betonte für die FDP die Wichtigkeit des Themas Klimaschutz und lobte ebenfalls den vorgestellten Entwurf.

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