Die Vorschulkinder Kita Neye-Spatzen sind jetzt „Mini-Retter“. Die Kinder der städtischen Kita haben gelernt, wie man Pflaster richtig aufklebt und dass man aus Flaschen mit einem Totenkopfsymbol nicht trinken darf. Bei heißen Gegenständen wie einem Backofen gilt es ebenso, aufzupassen.

Falls doch etwas passiert, sollte man Hilfe von einem Erwachsenen holen und den Betroffenen trösten. Zum Schluss des zweistündigen, spielerischen Kurses verteilt Dozent Markus Prinz die Mini-Retter-Abzeichen samt Urkunde und Keksen.

„Prinomed“ bietet Erste Hilfe Konzept für Kinder und Jugendliche

In Zusammenarbeit mit dem Präventions- und Schulungsprojekt „Wipp-Kids“ hat Prinz mit seinem Unternehmen „Prinomed“ ein Konzept zur Ersten Hilfe und Notfallmedizin für Kinder und Jugendliche entwickelt.

Während in den skandinavischen Ländern, in Großbritannien und Kanada eine Ersthelfer-Ausbildung schon längst fester Bestandteil der Stundenpläne in Schulen und Vorschulen ist, tun sich in Deutschland viele Schulen damit eher schwer. Und auch in Kindergärten ist es noch weitgehend Neuland.

Nächster Schritt: Erste Hilfe Angebot an Schulen erweitern

„Wir haben vergangenes Jahr damit begonnen“, sagt Helmut Wagner von den Wipp-Kids. Nun sei die Nachfrage bei den Wipperfürther Kitas groß. Um die Kosten von 200 Euro pro Kurs zu decken, ist die Hans-Hermann-Voss-Stiftung eingesprungen, so auch bei der Kita Neye-Spatzen.

Stiftungsvorstand Johanna Holst macht sich vor Ort ein Bild von den Mini-Rettern. Als nächstes wollen die Wipp-Kids und Markus Prinz die Ersthelferausbildung auf Grund- und weiterführende Schulen ausdehnen. (cor)