Initiative bietet TrauerbegleitungKapellencafé wird auf dem Westfriedhof eingerichtet

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Das Kapellencafé wird installiert: Regina Löhr, Maria Sülz, Marie-Therese Wegerhoff (alle Hospizdienst), Jürgen Baldsiefen (Friedhofsamt), Ellen Lukowitz (Hospizdienst), Pastorin Stefanie Eschbach, Sonja Puschmann (Hospizdienst), Bürgermeister Michael von Rekowski und Pfarrer Lambert Schäfer (v.l.)

Das Kapellencafé wird installiert: Regina Löhr, Maria Sülz, Marie-Therese Wegerhoff (alle Hospizdienst), Jürgen Baldsiefen (Friedhofsamt), Ellen Lukowitz (Hospizdienst), Pastorin Stefanie Eschbach, Sonja Puschmann (Hospizdienst), Bürgermeister Michael von Rekowski und Pfarrer Lambert Schäfer (v.l.)

Wipperfürth – Ab Februar wird am Wipperfürther Westfriedhof ein Kapellencafé neu installiert. An jedem ersten Sonntag im Monat haben Trauernde oder Besucher des Friedhofs von 14 bis 16 Uhr die Möglichkeit, sich mit ausgebildeten Trauer-Begleiterinnen auszutauschen. Je nach Wetterlage findet das Angebot in der Trauerhalle, in den Sommermonaten natürlich eher draußen statt. Als Erkennungszeichen wird ein Banner aufgestellt. Jeweils immer zwei Ehrenamtlerinnen aus einer Gruppen von acht bis zehn Frauen aus dem Hospizdienst der Ökumenischen Initiative Wipperfürth/Radevormwald werden dann sonntags Ansprechpartner sein. Auch die Kirchen beteiligen sich.

„Wir haben gemerkt, dass das Interesse für solche ein niederschwelliges und offenes Angebot besteht“, so Hospitz-Sprecherin Regina Löhr. Ideengeberin bei einer Reflexions-Runde war Marie-Therese Wegerhoff, die mit ihren Kolleginnen vom Hospizdienst bei allen Beteiligten ein offenes Ohr vorfand.

„Ich bin begeistert und werden mich auch zur Verfügung stellen“, so Pfarrer Lambert Schäfer, der anfügt: „Bei meiner vorherigen Station in Langenfeld war ich Mitinitiator eines Trauercafés am Friedhof und wir haben das dort erfolgreich praktiziert.“

Das Kapellencafé ist ein zusätzliches Angebot des Hospizdienstes. Den Trauertreff in der Gaulstraße, der alle zwei Monate immer am dritten Samstag stattfindet, wird es weiter geben. Auch die separate Möglichkeit für einzelne Krisengespräche ist möglich. „Das soll ein Angebot für Menschen sein, die hier auf dem Friedhof unterwegs sind“, so Regina Löhr.

Nachdem die Idee geboren war, brachte die Initiative alle Beteiligten wie Vertreter der Stadt und des Friedhofsamts sowie die Bestatter an einen Tisch. Alle waren sich einig und zogen an einem Strang. „Ich hab mich über die Anfrage gefreut. Das ist eine tolle Initiative und bringt die Stadt weiter“, sagte Bürgermeister Michael von Rekowski. „Das Thema Tod und Sterben ist leider häufig ein Tabuthema. Wenn es dann aber passiert, muss man sich damit beschäftigen. Hier kümmern sich geschulte Leute. Das ist eine Aufwertung des Friedhofs“, fügt von Rekowski an.

Gleich die zweite Veranstaltung ist wegen des Karnevalssonntags allerdings jetzt schon abgesagt. Ab April besteht dann das Angebot dauerhaft. „Wir haben da auch noch einige Ideen, wie man einen festen Platz draußen in einem netten Ambiente gestalten kann. Das werden wir uns dann aber nach dem Resümee überlegen“, so Regina Löhr. Auch der feste Termin ist zunächst einmal nicht in Stein gemeißelt. „Wir beobachten das. Wenn es Hinweise gibt, dass der Bedarf sich anderes gestaltet, werden wir reagieren“, fügt Löhr an.

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