Kinderakademie der KreissparkasseWie Elefanten sich die Zähne putzen

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Beim Kristalle züchten im Chemiekurs schaut auch Christian Brand, Leiter der Stiftungen der Kreissparkasse Köln, genau hin.

Beim Kristalle züchten im Chemiekurs schaut auch Christian Brand, Leiter der Stiftungen der Kreissparkasse Köln, genau hin.

Oberberg – Auf eine ganz besondere Schnitzeljagd haben sich während der ersten Osterferienwoche 13 Kinder aus unterschiedlichen Schulen bei der 46. Kinderakademie für Grundschüler gemacht, die von der Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln veranstaltet wurde. Am Ende wartete ein kleiner Schatz, den sie nur erhielten, wenn sie für das Schloss die richtige Zahlenkombination ermittelten.

Dazu mussten die Schüler vier knifflige Aufgaben lösen. Die Umschläge mit den Aufgaben waren in verschiedenen Räumen des Gymnasiums Lindlar abgelegt. Um diese zu finden, musste das erste Rätsel gelöst werden. Was Spannung und Abenteuer verspricht, entpuppte sich schnell als Mathematik, wie Lehrerin Amelie Witte erläuterte, die sich für die Schüler spannende Verschlüsselungen und Knobeleien überlegt hatte. Es ging auch um optische Täuschungen.

In der ersten Ferienwoche beschäftigten sich insgesamt 85 Schüler aus dem Oberbergischen, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, Köln und Leverkusen in Arbeitsgemeinschaft mit Physik, Chemie, Mathe, Informatik und Sprache. Mit 46 Schülern aus 31 Schulen war Oberberg am stärksten vertreten. Die meisten Schüler hatten jeweils fünf Schulen aus Gummersbach und Lindlar.

Kinderakademie

Die 46. Kinderakademie fand in Lindlar statt. Die 85 Kinder aus 59 Schulen, sind alle im Alter von acht bis zehn Jahren und stammen aus dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis sowie aus Leverkusen und Köln. Ausgewählt wurden die Kinder auf Vorschlag der Schulen. Die sieben Lehrer haben Erfahrung im Bereich der Begabtenförderung. Finanziert und organisiert wird die Akademie von der Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln. (lz)

In den Ferien zu lernen, ist für die Grundschüler, die von ihren Schulen für die Veranstaltung empfohlen wurden, kein Problem – wenn der Unterricht so spannend verpackt ist, wie bei der Akademie.

In Chemie gab es gleich zwei Kurse. Verblüffende Experimente, die nur auf den ersten Blick etwas mit Zauberei zu tun hatten, führte Sandra Weber mit den Schüler durch. Warum Rotkohl und Blaukraut unterschiedliche Farben haben, obwohl beide Gerichte doch aus dem gleichen Kohl hergestellt werden, konnten die Kinder mit einem PH-Test ganz einfach nachvollziehen. Die Kinder lernten: Der Rotkohl wird mit Äpfeln gekocht und Äpfel enthalten Säure. Gibt man etwas Zitrone in den Kohlsaft, färbt er sich rot. In Bayern gibt man Kaisernatron zum Kohl und er färbt sich blau. Fünf Farben, je nach Intensität der Lauge, hatten die Kinder in den Reagenzgläsern stehen.

Dass auch Elefanten sich die Zähne putzen müssen, leuchtete den Schüler ein – doch wie sie das machen, das zeigte Weber in einem Experiment.

Zwei Räume weiter drehte sich alles um Mineralien und Kristalle. Mit Lehrer Albert Lehnard züchteten die Kinder Kristalle. „Gestern haben wir Gummibärchen in die Luft geschossen“, erzählten sie. An diesem Tag stellten sie selber Farbe her, mit der dann auch gemalt wurde. Im Physikunterricht ging es um Farbe und Fotos. Mit einer selbst gebauten Kamera machten die Kinder erste Fotos. Ein eigenes Hörspiel produzierten die Schüler mit Michaela Quast im Informatik-Kurs. Sie wies auch auf die Gefahren des Internets hin, und wie man es richtig nutzt.

Wo die Gedanken herkommen und wo sie bleiben, wenn sie ausgesprochen oder ob Kühe rülpsen können: Das waren nur einige der Fragen, die beim Philosophieren und Theaterspielen im Bereich Sprache untersucht werden. Am Samstag präsentierten die Kinder das Erlernte vor Eltern, Großeltern und Geschwistern.

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