Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

VerkehrssperrungStreit um Wipperfürther Hochstraße geht weiter

2 min
Das Foto zeigt die fast fertige neue Bushaltestelle auf der Wipperfürther Hochstraße.

Die neue Bushaltestelle in der Hochstraße in Wipperfürth ist fast fertig.

Schon bald soll die neue Bushaltestelle in der Hochstraße fertiggestellt sein. Die damit verbundene Teilsperrung der Straße bleibt umstritten. 

Kurz vor der Kommunalwahl sorgte im Stadtentwicklungsausschuss das Thema Sperrung der Hochstraße noch einmal für Streit. 2012 hatte der Rat geschlossen für die Sperrung in Höhe Volksbank und Drogeriemarkt gestimmt, um die Innenstadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Doch erst 2024 wurde sie umgesetzt. Dort wird jetzt eine barrierefreie Bushaltestelle gebaut. Das Besondere: Die Busse fahren sie aus beiden Richtungen im Linksverkehr an, da der Bussteig in der Straßenmitte liegt und die Busse ihre Türen rechts haben.

Für die CDU erläuterte Hans-Peter Müller, warum man als einzige Fraktion jetzt eine Rücknahme der Sperrung befürworte. „Die Voraussetzungen waren 2012 völlig anders als heute“, so Müller. Niemand habe vorhersehen können, dass die Nordtangente in Richtung Hückeswagen verlängert werden würde. Seitdem nehme diese Umgehung einen Großteil des Verkehrs auf. Die Sperrung schade dem Handel und leite den Verkehr falsch. Ist es möglich, die neue Bushaltestelle auch mit geöffneter Hochstraße zu betreiben?, lautete eine Frage der CDU. Die Verwaltung stuft dies als schwierig ein, da für Autos Rechtsverkehr gilt.

Busse halten auf der Wipperfürther Hochstraße im Linksverkehr

Auch die SPD hatte einen Fragenkatalog eingereicht, unter anderem ging es um Fördergelder. Die neue Bushaltestelle kostet rund 470.000 Euro, 90 Prozent dieser Summe werden durch den Zweckverband Go. Rheinland gezahlt. Auch der Umbau der Hochstraße im Rahmen des Innenstadtkonzepts wurde maßgeblich durch Förderungen finanziert. Bei einer Öffnung der Hochstraße müsste die Stadt dieses Geld möglicherweise zurückzahlen.

Im Rahmen der Einwohnerfragestunde meldete sich Anke Höfer zu Wort, ihr Laden befindet sich direkt an der Abzweigung Untere Straße/Dr.-Eugen-Kersting-Straße. Seit der Sperrung hat der Verkehr dort stark zugenommen. Höfer berichtete von zwei Zwischenfällen mit Fußgängern und Autofahrern. „Autos fahren über den Bürgersteig. Hier entsteht ein hohes Gefahrenpotenzial, insbesondere für ältere Menschen und Kinder, die diese Straße überqueren.“

Der Stadt sei dies bekannt, antwortete André Hackländer von der Verwaltung. Man stelle jetzt einen Verkehrsplaner ein und werde nach Fertigstellung der Bushaltestelle neue Zahlen erheben, um weiter planen zu können.