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Surgères, FrankreichWipperfürth und Partnerstadt wollen weiter Bande knüpfen

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Französische Lebensart hat es nach Wipperfürth geschafft, zum Beispiel mit den Pétanquefreunden Wipperfürth-Surgères.

Wipperfürth – Schöne Erinnerungen hat Dirk Osberghaus, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Wipperfürth-Surgères, an den vergangenen Oktober. „Mit einer kleinen Gruppe von sieben Personen sind wir zu den französischen Freunden gefahren. Zum Treffen gehörte auch eine Tour auf die Insel Île de Ré“, erzählt Osberghaus. „Wir freuen uns sehr, dass das geklappt hat und wir ein Wiedersehen feiern konnten.“

Komitee will neue Mitglieder gewinnen

Corona habe die Städtepartnerschaft sehr getroffen, vieles wurde abgesagt. Das betraf nicht nur die gegenseitigen Bürgerfahrten. Auch öffentliche Veranstaltungen vor Ort wie Film- und Leseabende wurden gecancelt. Die bietet das Komitee sonst regelmäßig in der Hansestadt an. Nur eine Lesung im September 2020, die Vorstandssitzung mit Neuwahlen im August 2021 sowie der kleine private Besuch in Surgères im Oktober 2021 fanden zwischen den Wellen der Pandemie statt.

Surgères und Wipperfürth

Das ist 2022 geplant

Für das Pfingstwochenende wird der traditionelle Besuch der Franzosen aus Surgères in der Hansestadt erwartet - der zuletzt 2019 stattfand. „Am 26. Mai soll die Gruppe ankommen“, sagt Dirk Osberghaus. Für den kommenden Oktober plant das Komitee den Gegenbesuch nach Frankreich – der dann wieder als größere Tour angeboten werden soll.

Die nächste Lesung. Der Termin für die nächste Lesung steht schon fest. Am Freitag, 6. Mai, wird die Autorin Sylvie Schenk aus ihrem neusten Roman mit dem Titel „D'Amour“ lesen, der Abend wird musikalisch von Heribert Leuchter untermalt. Beginn ist um 19.30 Uhr im Rathaussaal. „Zum näheren Ablauf wird es zeitnah Informationen geben“, sagt Dirk Osberghaus - der davon ausgeht, dass ab Frühjahr Lockerungen möglich, aber einige Corona-Regeln bleiben werden. Kontakt zum Komitee auch über die Internet-Seite.

Jetzt sehen die Mitglieder des Partnerschaftskomitees wieder optimistischer auf die nächsten Monate: Lesungen, Austausch und Film-Treffs – damit will sich das Komitee ab Frühjahr 2022 zurückmelden. Dirk Osberghaus hofft, damit auch das eine oder andere neue Mitglied zu gewinnen.

Städtepartnerschaft seit 1988

Er berichtet, dass auf der letzten Vorstandswahl nicht mehr alle Posten besetzt werden konnten. „Einer von unseren zwei stellvertretenden Vorsitzposten blieb frei. Von sechs möglichen Beiratsposten wurden nur zwei besetzt.“ Aus Altersgründen habe man Mitglieder verloren und neue fehlen. „Es ist schwer, Mitglieder zu bekommen“, erklärt Osberghaus. Corona habe es nicht einfacher gemacht.

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Darüber hinaus nehme besonders für junge Menschen der deutsch-französische Austausch einen anderen Stellenwert ein als noch in den 1980er-Jahren.

1988 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Wipperfürth und Surgères in der Nähe der Atlantikküste ins Leben gerufen. Zu Zeiten, wo es in Europa noch Grenzen gab. „Junge Leute leben heute in einem offenen Europa, lernen in der Schule oft auch Spanisch statt Französisch“, sagt Dirk Osberghaus. Der Fokus der Jüngeren liege da nicht mehr nur auf dem Kennenlernen eines einzelnen Landes.