Bauaufsicht hebt Sperrung der Eissportarena in Bergisch Gladbach auf. Der Verein feiert das Happy End mit einer großen Eisdisco.
Bergisch GladbachEissporthalle in Bergisch darf wieder öffnen

Ende gut, alles gut. Eiskunstläuferinnen können seit Freitag wieder ihre Pirouetten in der Eissportarena drehen.
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Die Bauaufsicht hat die Sperrung der Eissporthalle Bergisch Gladbach aufgehoben. Seit Freitag ist die Halle wieder für den Schul- und Vereinssport geöffnet. Der Eissportverein Bergisch Gladbach ist knapp an einer Pleite vorbeigeschrammt, die Stadtverwaltung an einer Blamage. Spontan feiert der Verein die unfreiwillig verspätete Saisoneröffnung am Samstag mit einer großen Party.
Nichts für schwache Nerven. „Für uns zählt jeder Tag“, sagt Peter Schüller vom Vereinsvorstand. Die Erleichterung ist ihm am Telefon anzuhören: „Uns allen im Verein ist ein großer Stein vom Herzen gefallen.“
Im Sommer 2026 findet die Sanierung statt
Dank der Bemühungen aller sei es gelungen, binnen drei Tagen eine Lösung zu finden, teilt das Pressebüro mit. Der staatlich anerkannte Prüfstatiker, der schon 2024 die Dachkonstruktion untersucht hatte, sei zu dem Schluss gekommen, dass der Betrieb der Halle bis zum Ende der Eislaufsaison im Frühjahr möglich sei – verbunden, mit einer engen Begleitung durch die Bauaufsicht.
Wie berichtet, lag der Stadt bereits eine Unbedenklichkeitsbescheinigung eines zertifizierten Ingenieurbüros vor, das der Baubehörde aber nicht ausreichte. Von der Sperrung von jetzt auf gleich war der Eissportverein als Betreiber der Eissportarena am Montag dieser Woche überrascht worden.
Der Stress steckt den Mitgliedern des Vorstands noch in den Knochen
Im Sommer 2026 soll dann der beanstandete Balken saniert werden. Es handelt sich um die Reparatur eines der vielen sogenannten Leimbinder der Dachkonstruktion, der an einer kleinen Stelle beschädigt ist. „Früher haben wir leider keinen Termin bei einer der wenigen Fachfirmen bekommen“, erläutert Schüller.
„Ich bin sehr froh, dass wir eine Lösung für den Weiterbetrieb gefunden haben. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher der Eishalle steht für uns als Eigentümer natürlich an erster Stelle“, sagt der für die Bauaufsicht zuständige erste Beigeordnete Ragnar Migenda.
Der Stress der vergangenen Tage steckt Schüller und seinen Mitstreitern im Vorstand noch in den Gliedern: „Das Telefon ging ununterbrochen. Wir standen sehr unter Druck.“ Der Eishockeyverband wollte wissen, ob die Arena noch als Spielstätte für Liga-Spiele zur Verfügung stehe.
Am Samstag steigt eine große Eisdisco
Der Veranstalter des für Samstag angesetzten Eishockey-Camps, mit Teilnehmern aus ganz Deutschland und Belgien, habe wissen wollen, was jetzt los sei. Und natürlich die viele Anfragen beunruhigter Mitglieder. „Wir sind jetzt sehr froh, dass wir gemeinsam die richtige Lösung gefunden haben“, meint Vereinsvorsitzender Jörg Scholtz.
Nicht nur der Vereinssport, sondern auch der Schulsport kann wieder wie gewohnt in der Halle fortgeführt werden. „Wir danken dem Verein für die Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit, sodass auch der Schulsport weiter in der Halle stattfinden kann“, sagt Schuldezernent Stephan Dekker.
Lobesworte von der Verwaltungsspitze, die hoffentlich auch dann noch Gültigkeit haben, wenn 2026 die Rechnungen für die Sanierung des Balkens beim Verein auf dem Tisch liegen. Die beliebte Halle ist Bildungs- und Freizeitsportstätte zugleich und sorgt außerdem auch noch für Unterhaltung, daran sollte sich die Stadt, wenn es ans Bezahlen geht, dann auch noch erinnern.
Am Samstagabend, 13. September, von 19 bis 22 Uhr feiert der Eissportverein Bergisch Gladbach die Saisoneröffnung mit einer Eisdisco. Alle Eissportfans aus Bergisch Gladbach und darüber hinaus sind eingeladen – mit freiem Eintritt für Vereinsmitglieder und alle unter 14 Jahren.