Eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht. Obwohl der Eissportverein eine weitere Expertise vorlegt, äußert sich die Stadt nicht.
Bergisch GladbachEissporthalle steht weiter auf der Kippe

Bleibt vorerst geschlossen: die beliebte Eissporthalle Bergisch Gladbach an der Saaler Mühle.
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Die Eislaufsaison 2025 in der Eissporthalle an der Saaler Mühle in Bergisch Gladbach steht weiter auf der Kippe. Damit die Bauaufsicht die Sperrung der Eissporthalle kurzfristig aufhebt, hat der Eissportverein Bergisch Gladbach nach eigenen Angaben eine weitere gutachterliche Expertise zur Statik des Gebäudes geliefert. Die Stadtverwaltung liefert keine neuen Erkenntnisse.
„Wir können nur wiederholen, dass wir im engen Dialog mit dem Verein stehen und bemüht sind, eine Lösung im Sinne aller Beteiligten zu finden“, heißt es lapidar aus dem Rathaus. Die Anfrage der Redaktion, ob die Bauaufsicht das aktuelle Gutachten anerkennt, das der Verein zur Standsicherheit der Halle vorgelegt hat, bleibt unbeantwortet.
Unruhe im Verein wächst
Die Unruhe beim ehrenamtlich geführten Verein und seinen 300 Mitgliedern wächst. „Wenn wir jetzt nicht schnell Einnahmen generieren, wackelt der Verein“, beschreibt Peter Schüller vom Vorstand erneut den Ernst der Lage. Wie berichtet hat die Bauaufsichtsbehörde am Montag die Eissporthalle mit sofortiger Wirkung wegen bautechnischer Mängel der Dachkonstruktion geschlossen.
Betroffen ist nicht nur der Vereinssport, sondern auch der Schulsport. Die zahlreichen Grundschulen können ihre Sportstunden nicht mehr in der Halle abhalten. Am Donnerstagmorgen habe der Verein die Expertise eines „staatlich anerkannten Prüfstatikers“ nachgeliefert, so wie die Stadt es gefordert habe, sagt Schüller.
Die Unbedenklichkeitserklärung eines zertifizierten Ingenieurs und Tragwerksplaners für Bauen im Bestand hatte der Baubehörde nicht ausgereicht, um die Ausnahmegenehmigung für den Betrieb der Eissporthalle um ein weiteres Jahr zu verlängern.
Denn der Verein konnte erst im Mai 2026 einen Sanierungstermin mit einer der wenigen Spezialfirmen, die es für die Belange von Eisstadien gibt, vereinbaren. Es gehe darum, einen der vielen Tragebalken der Dachkonstruktion zu reparieren, der an einer kleinen Stelle beschädigt sei, berichtete der Vereinsvorstand.
Ein Gutachten aus dem Jahr 2024 kommt aber, wie berichtet, zu dem Ergebnis, dass es gewährleistet sei, dass das Dach eine Schneelast von 75 Kilogramm pro Quadratmeter trage.