Musikschule Bergisch GladbachUnterricht klappt nur an desinfizierten Instrumenten

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Nach Wochen, in denen sich Marcel Wasserfuhr (l.) und Carl Kreiß nur am Bildschirm sahen, begegnen sie sich wieder direkt.

Nach Wochen, in denen sich Marcel Wasserfuhr (l.) und Carl Kreiß nur am Bildschirm sahen, begegnen sie sich wieder direkt.

  • Wochenlange Pause in der Corona-Pandemie galt auch für die Gladbacher Musikschule.
  • Nun kann die Schule langsam ihren Betrieb wieder aufnehmen.
  • Um sich vor dem Virus zu schützen desinfizieren Schüler zum Beispiel ihre Instrument.

Bergisch Gladbach – Auch die Max-Bruch-Musikschule hat wieder die ersten Schüler in ihrem Hauptgebäude und der Dependance Kölner Straße empfangen. Das ist wörtlich zu nehmen: Jeder Schüler wird am Eingang des Gebäudes in Empfang genommen, Desinfektionsmittel steht bereit und beim Gang durch die Gänge der Musikschule herrscht Maskenpflicht.

Das Leitungsteam der Musikschule, Leiter Friedrich Herweg und die Stellvertreter Josef Heiliger und Agnes Pohl-Gratkowski, hatten gleich am vergangenen Samstag mit der Planung begonnen, als vom Land das Signal zur Öffnung kam. Dann ging es daran, die Räume für die einzelnen Instrumente vorzubereiten, umzuräumen und einen neuen Unterrichtsplan aufzustellen. Auch mit der Stadt wurden die Pläne abgestimmt.

Für Streicher, Gitarre oder Klavier berechnete das Musikschul-Team fünf Quadratmeter pro Schüler plus den gleichen Raum für den Lehrer, Bläser benötigen zehn Quadratmeter. Vorgeschrieben ist in der Max-Bruch-Musikschule überdies gründliches Lüften nach jeder Unterrichtsstunde, Klaviertasten werden beispielsweise desinfiziert.

Online-Angebot auch während der Krise sehr erfolgreich

Musikschulleiter Friedrich Herweg: „Das Online-Angebot läuft aber weiter, das ist sehr erfolgreich. Es gibt ja auch Dozenten mit Vorerkrankungen oder Schüler, die mit älteren Familienmitgliedern zusammenleben und Bedenken haben. Nur der Sound ist manchmal fürchterlich beim Online-Unterricht.“

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Schlagzeug- und Percussionlehrer Marcel Wasserfuhr hat am Donnerstag seinen ersten Schüler in Empfang nehmen können, nach vielen Wochen, in denen Carl Kreiß seinen Lehrer nur am Bildschirm sehen konnte, kann er erstmals wieder gemeinsam mit Wasserfuhr Patterns spielen – wenn auch mit weitem Abstand zwischen Schüler– und Lehrerschlagzeug.

Sein Lehrer bringt ihn nach dem Unterricht zum Ausgang und nimmt den nächsten Schüler dort in Empfang – so ist es am sichersten. Herweg: „Ich will hoffen, dass sich die Corona-Lage stabilisiert und nicht noch mal ein Rückschritt kommt. Was uns sehr fehlt, sind die Musikschul-Konzerte, aber daran ist erst einmal nicht zu denken.“

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