Novemberhilfe nach Monaten bewilligtEvent-Spezialist hat endlich Zusage auf Ausgleich

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Seit Gründung des Unternehmens 1983 ist der Sitz des Event-Dienstleisters in Bergisch Gladbach.

Seit Gründung des Unternehmens 1983 ist der Sitz des Event-Dienstleisters in Bergisch Gladbach.

Bergisch Gladbach – Unternehmensleitung und Beschäftigte bei Gahrens und Battermann in Bergisch Gladbach atmen auf. Die seit Monaten erwartete Novemberhilfe des Bundes – damit sollen Wirtschaftsbetriebe ihre hohen Verluste durch die Corona-Pandemie abfedern können - ist dem Spezialisten für Event-Technik nun bewilligt worden. „Wir haben einen Bescheid über die Gewährung von 800 000 Euro erhalten“, freut sich Geschäftsführer Dr. Norbert Gahrens. „Das ist eine große Erleichterung für uns.“

Novemberhilfe nach Monaten bewilligt

Mit erheblichen Verlusten in Millionenhöhe in 2020 und in diesem Jahr durch den Ausfall zahlreicher Veranstaltungen und Messen, muss das Gladbacher Unternehmen zurechtkommen. Um am Markt weiter bestehen zu können, hatte der Betrieb, der bundesweit an acht Standorten aktiv ist, dringend die Zuweisung der Bundeshilfe erwartet: ein Betrag von immerhin 1,4 Millionen Euro.

Nachdem diese Zeitung vor wenigen Tagen über das Thema berichtet hat, ist die Bezirksregierung Köln als zuständige Behörde in Bewegung gekommen. „Die schnelle Reaktion hat unsere Erwartung übertroffen“, sagt Gahrens.

Die beantragte Unterstützung von 1,4 Millionen Euro sei auf die zum Zeitpunkt der Antragstellung geltende Beihilfe-Obergrenze von 800.000 Euro gekürzt worden. Da diese Obergrenze inzwischen erhöht worden ist, könne das Gladbacher Unternehmen nun einen entsprechenden Änderungsantrag zur Novemberhilfe stellen. Gahrens: „Diesen Antrag sowie der Antrag auf Überbrückungshilfe für die weiteren Monate des Lockdown bringen wir zügig auf den Weg.“

Bezirksregierung begründet Verzögerung mit Vielzahl von Anträgen

Die Bezirksregierung habe sich bei der Firmenleitung für die lange Bearbeitungszeit entschuldigt. Dabei verweist die Behörde auf die hohe Zahl von Anträgen, die abzuarbeiten seien. Im Regierungsbezirk Köln seien es rund 40 000 Anträge auf November-/Dezemberhilfe, erklärt die Behörde auf Nachfrage und versichert, es werde mit Hochdruck daran gearbeitet.

Mit der Bewilligung der Beihilfen seien nun auch die Arbeitsplätze im Unternehmen gesichert, so Gahrens. „Wir haben während der Pandemie 60 Stellen abgebaut. Doch wir brauchen auch wieder gute Fachkräfte.“ Deshalb sollen im Herbst neue Auszubildende eingestellt werden. Im vergangenen Jahr sei das nicht möglich gewesen. „Außerdem wollen wir Auszubildende, die demnächst ihre Ausbildung abschließen, eine Festanstellung bieten“, sagt Gahrens.

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Aktuell sind rund 250 Beschäftigte bei Gahrens und Battermann an den verschiedenen Standorten tätig. Die Kurzarbeit werde das Unternehmen bis zum Jahresende fortsetzen, da auch durch diese Subventionen Personalabbau vermieden werden könne.

Die geplanten Lockerungen in der Veranstaltungsbranche geben zwar Anlass zu leichtem Optimismus. Dennoch befürchtet Norbert Gahrens, dass zukünftig eher auf teure Präsenzveranstaltungen verzichtet werde. Das Geschäft mit digitalen Lösungen werde weiter ausgebaut.

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