Hochregallager zu verkaufen

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Im Gewerbegebiet Zinkhütte steht die große Halle mit moderner Technik für 35 000 Paletten zum Verkauf.

Im Gewerbegebiet Zinkhütte steht die große Halle mit moderner Technik für 35 000 Paletten zum Verkauf.

Bergisch Gladbach – 1999 wurde das Hochregallager mit Güterterminal im Gewerbegebiet Zinkhütte feierlich eröffnet. Das Güterterminal verschwand 2017 – kein Bedarf für Güterzüge im Gewerbegebiet. Das Hochregallager steht noch. Sinn macht dieses Lager nur in Verbindung mit der Papierfabrik Zanders. Mit Lastkraftwagen wurden Rohstoffe und Fertigprodukte zwischen Werk und Lager hin- und hergefahren. Derzeit läuft der Abverkauf der Materialien der Papierfabrik Zanders. Das Lager im Gewerbegebiet ist also bald vollständig geräumt.

Das Hochregallager ist 158 Meter lang, 40 Meter breit und 26 Meter hoch. Im Innern ist Platz für 35 000 Paletten. Vollautomatisch wird dort ein- beziehungsweise aussortiert. In der Theorie jedenfalls. Praktisch ist es dort sehr ruhig. Und das nicht erst seit der Insolvenz der Papierfabrik. Die hochtrabenden Pläne – allein Zanders sollte jährlich 300 000 Tonnen über das Hochregallager und das Güterterminal abwickeln – sind längst Geschichte.

Kaufinteresse von Krüger

Eigentümer des Gebäudes ist inzwischen die Insolvenzgesellschaft der ersten Zanders-Insolvenz im Jahr 2018. Es ist die einzige Zanders-Immobilie, die nicht von der Stadt gekauft wurde. Insolvenzverwalter Marc d’Avoine sucht einen Käufer. Und er muss eigentlich gar nicht weit schauen – die Firma Krüger hat praktisch das gesamte Areal rund ums Hochregallager schon gekauft. Und ist interessiert. Schon seit Jahren.

Unternehmenschef Marc Krüger bestätigte zwar das Kaufinteresse, wollte sich zu Einzelheiten der Verhandlungen aber nicht äußern. Dabei sind die Eckpunkte dieser Verhandlungen ziemlich einfach aus den bisherigen Historie der Krüger-Erweiterungen abzulesen. Der erste Eckpunkt ist: Die Firma hat null Interesse an dem Hochregallager. Egal wie gut im Schuss diese Anlage auch ist – für Krüger hat sie keinen Wert. Das Unternehmen hat 2003 sein eigenes Hochregallager gebaut – Platz für rund 50 000 Paletten. Das Lager ist direkt mit dem Werk verbunden. Eckpunkt zwei: Andere mögliche Interessenten für das Lager gibt es in der Stadt nicht. Für Krüger ist also nur der Grund und Boden vor Wert, Marc d’Avoine möchte möglichst das Lager samt Technik mit Gewinn verkaufen und nicht verschrotten.

Zumindest denkbar ist, dass die Technik abgebaut und an anderer Stellte aufgebaut wird. Das ist ja auch immer noch die Hoffnung für die Papiermaschinen von Zanders. Insolvenzverwalter Marc d’Avoine hat sich einen ehrgeizigen Zeitplan gesetzt: Innerhalb von zwei Jahren will er das Inventar von Zanders verkaufen.

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