Am Mittwoch (24. September) leitete Kürtens Bürgermeister Willi Heider seine letzte Ratssitzung.
Letzte RatssitzungKürtens Bürgermeister Willi Heider musste die Tischglocke nur selten läuten

Präsente für den Bürgermeister: (v.l.) Jochen Zähl (CDU), Michael Hardt (Grüne), Gerhard von Werthern (SPD), Michael Becker (FDP), Willi Heider und Werner Conrad (Freie Wähler/BfB)
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Am Ende gab es Präsente von den Fraktionen, etwa eine Maschine zum Dörren von Obst (ein Hobby von Willi Heider) von der CDU und Sonnenblumen von den Grünen. Die letzte Ratssitzung, die Kürtens scheidender Bürgermeister Willi Heider (67, parteilos) leitete, verlief rundum harmonisch. „Immer habe ich mein Glöckchen hier am Tisch gehabt“, sagte Heider, aber für Ordnungsrufe oder härtere Strafen habe er sie in den elf Jahren seiner Amtszeit nie einsetzen müssen. Heider nutzt die kleine vergoldete Tischglocke stets, um den Beginn der Ratssitzungen einzuläuten.

Bürgermeister Willi Heider (2.v.l.) mit (v.l.) Allgemeinem Vertreter und Geschäftsbereichsleiter Zentrale Dienste, Willi Hembach, Geschäftsbereichsleiterin Soziales, Monika Chimtschenko, Bereichsleiterin Ria Schumacher und Planungsleiter Oliver Wiesner
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Das Accessoire habe er von seinem Vorgänger Michael Iwanow übernommen, und er hoffe, dass auch sein Nachfolger Mario Bredow die Glocke nutzen werde. Abgesehen von kurzen Ermahnungen sei das Miteinander mit den Politikern aus seiner Sicht harmonisch verlaufen, mit Corona, Ukrainekrieg oder auch der Sanierung der Gesamtschule habe es viele Herausforderungen gegeben. „Jetzt ist tatsächlich meine letzte Ratssitzung“, schüttelte er den Kopf, so als wäre er selbst über sich erstaunt.
Ruhestand als sicherer Hafen
Jochen Zähl, der als langjähriger CDU-Fraktionschef ebenfalls aus der Politik ausscheidet, bezeichnete Heider als „Kapitän auf stürmischer See“, der jetzt den „Hafen des Ruhestands“ ansteuere. Viele Worte des Dankes folgten von den weiteren Vertretern der Fraktionen, von Michael Hardt (Grüne), Werner Conrad (Freie Wähler/BfB), Gerhard von Werthern (SPD) und Michael Becker (FDP).
In der „Einwohnerfragestunde“ hatte zuvor Kürtens Pastor Harald Fischer das Wort ergriffen und sich für die gute Zusammenarbeit über die Jahre bedankt. Nach der Ratssitzung gab es einen kleinen inoffiziellen Abschieds-Umtrunk im Bürgerhaus, bei dem Heider zahlreiche Hände schütteln musste.
Heiders Amtszeit endet am 31. Oktober, er wird an diesem Tag exakt 46 Jahre in der Kürtener Verwaltung tätig gewesen sein. Ab 1. November gibt es mit Mario Bredow (41, parteilos) einen neuen Bürgermeister in Kürten.