Leichlinger Jamaika-BündnisEine Schaltstelle für alle Flutopfer im Rathaus

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Auch das Rathaus samt Verwaltungsparkplatz war im Juli überflutet.

Leichlingen – Die Bewältigung der Folgen der Hochwasserkatastrophe vom Juli stand im Mittelpunkt einer Klausurtagung der Fraktionen des Jamaika-Bündnisses im Leichlinger Rat. Die damit verbundenen Aufgaben müssten in der Stadtverwaltung höchste Priorität haben, waren sich CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mehr als 100 Tage nach der Überflutung einig. „Es muss immer noch unser oberstes Ziel sein, den vom Hochwasser betroffenen Menschen unsere bestmögliche und vor allem langfristige Hilfe anzubieten“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Helmut Wagner.

Fester Ansprechpartner

Die Ratsfraktionen wollen, dass Bürgermeister Steffes dafür im Rathaus eine feste Ansprechpartnerin benennt, zum Beispiel die Klimaschutzmanagerin Monika Meves oder die Wirtschaftsförderin Myrjam Passing, bei der Privatleute, Vereine und Gewerbetreibende Hilfe bekommen können. Sie „soll auch bei der Vermittlung von Handwerkern helfen, damit noch vor Weihnachten alle Haushalte zumindest mit Strom, Wasser und Heizung versorgt sind“.

Vorsorge für Unwetter treffen

Schnellstens müssten Infrastruktur und städtische Gebäude wiederhergestellt werden. Hierfür soll ein „Hochwasserstab“ eingerichtet werden. Vorrang müssten Schulen, Kindertagesstätten und Sporthallen haben.

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Sanierungsfall: Erdgeschoss des Hauptschul-Gebäudes.

Neben der Sanierung solle für zukünftige Extremwetter Vorsorge betrieben werden: „Das Hochwasser- und Starkregenmanagement muss auf allen Ebenen kritisch hinterfragt werden. Welche Optimierungen bezüglich Krisenmanagement und Katastrophenplan lassen sich aus den Erfahrungen seit Mitte Juli ableiten? Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit dem Kreis? “, fragen die Fraktionen.

Appell an den Wupperverband

„Wir müssen herausfinden, welche Maßnahmen gut und weniger gut funktioniert haben und das unter der Beteiligung aller relevanten Akteure“, so Thomas Richter (FDP). Konkrete Schutzmaßnahmen müssten schnell ergriffen werden. Der Wupperverband müsse darlegen, wann und wo effektive Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt werden können.

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Die Jamaika-Partner wollen die Stadtplanung überdenken, Projekte des Integrierten Handlungskonzeptes und andere städtische Bauvorhaben (etwa Sporthalle und Kita in der Balker Aue) ebenso wie private Pläne in Überschwemmungsgebieten auf den Prüfstand stellen. CDU, Grüne und FDP sind sich darin einig, dass der Klimaneutralitätsplan der Stadt zusätzliches Gewicht erhalten muss. „Das Klimakonzept muss schnellstens zum Tragen kommen, um für die nächsten Jahrzehnte gewappnet zu sein“, so der Fraktionschef der Grünen, Wolfgang Müller-Breuer.

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