Karneval in OdenthalWeibliches Dreigestirn gibt auf Zug in Eikamp richtig Gas

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Das weibliche Dreigestirn macht Stimmung auf einem Wagen.

Prinz*in Clara, Jungfrau Inga und Bäuerin Verena von Chris-Di-Ro-Go hatten auf dem Zoch in ihrem Heimatdorf Eikamp mächtig Spaß.

Auf dem Zug in Odenthal-Eikamp wurde an den an Neujahr verstorbenen jungen Mann erinnert.

Die Kondition würde noch länger reichen, doch weil Aschermittwoch schon in Sicht ist, wollten sie am Rosenmontag noch mal richtig „Vollgas geben“. Prinz*in Clara, Jungfrau Inga und Bäuerin Verena von Chris-Di-Ro-Go, das weibliche Dreigestirn aus Eikamp, das den Kölnern in Sachen Emanzipation im Karneval schon weit voraus ist, zeigte auch kurz vor Abschluss der Session keine Schwäche.

„Die Kondition ergibt sich aus dem Spaß, den wir haben“, erklärte Bäuerin Verena strahlend, bevor sie den Wagen des Trifoliums bestieg, der randvoll mit Kamelle den krönenden Abschluss des Karnevalszugs in Eikamp bildete.

Eine Gruppe mit bunten Mützen steht an ihrem Festwagen und jubelt.

Die Eikamper Clowns hatten sich am Zugmotto „Dat Levve ist bunk in Eikamp“ orientiert.

Der schloss nahtlos an Vor-Corona-Zeiten an und Zugleiter Uli Zerna, der seit 18 Jahren für den reibungslosen Ablauf zuständig ist, konnte sich wieder über einen kleinen, aber feinen, und mit viel Liebe gestalteten Zug freuen. Den wollte dann auch kaum jemand verpassen, schon gar nicht Lena Schulz, die mit ihrer Schwester Paula und mit Katharina Behr die Tanzgruppe der Jecke Pänz trainiert.

Kürzlich hatte sie sich am Knöchel verletzt. Doch ein echter Jeck geht selbst auf Krücken in der Fußgruppe mit – und nutzt zur Not den Bollerwagen. „Dat Levve is bunk in Eikamp“ trug der Festwagen der Eikamper Clowns das Motto des diesjährigen Umzugs, dem sich die Jecke Mädels und der Festwagen Chris-Di-Ro-Go Super Show anschlossen.

Auch die Katholische Grundschule, die mit 47 Kindern und 40 Erwachsenen teilnahm, plädierte für die Freude an Farben und Vielfalt: „Regenbogen rauf, Regenbogen runter, wir machen unsere Schule bunter“, versprachen sie.

Doch das Leben ist nicht immer nur bunt und fröhlich, sondern manchmal auch rabenschwarz und sehr traurig. Das verdeutlichten die   „Wilde Buure“ in einfühlsamer Weise.

Ihr Wagen, der Erste im Zug, trug Trauerflor und erinnerte mit Kranz und Foto an den am Neujahrsmorgen tragisch verunglückten jungen Mann in Eikamp. „Er war ein ganz junges Mitglied bei uns und es wäre sein erster Karnevalszug mit uns gewesen“, sagte Benedikt Arkenau-Krämer. „Wir wollten ihn heute einfach dabei haben.“

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