Gebühren und Abgaben in der KreisstadtDas kommt 2022 auf die Bergheimer zu

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Die Stadt Bergheim muss immer mehr Geld dafür ausgeben, wilden Müll wie hier zu entsorgen.

Die Stadt Bergheim muss immer mehr Geld dafür ausgeben, wilden Müll wie hier zu entsorgen.

Bergheim – Die Bergheimer Stadtverwaltung gibt einen Überblick über die geplanten Steuern und Gebühren für Anwohnerinnen und Anwohner der Kreisstadt für das kommende Jahr.

Wie im Haushalt beschlossen, bleiben die Grundsteuern A und B sowie die Gewerbesteuer gleich. Seit 2016 gab es in Bergheim keine Erhöhungen dieser Abgaben. Hundehalter sollen dagegen etwas mehr bezahlen müssen. Für das Halten eines Hundes würden laut Stadtverwaltung zwölf Euro im Jahr mehr fällig.

Bergheim: Umlage an den Erftverband gestiegen

Erhöhen werden sich wohl die Abwassergebühren. Als Grund dafür nennt die Verwaltung steigende Investitionskosten, Kanalbauarbeiten und die gestiegene Umlage an den Erftverband. Außerdem stünden im Vergleich zu 2021 weniger Überschüsse aus Gebühren zur Verfügung. Konkret heißt das, die Schmutzwassergebühr steigt von 3,64 auf 3,75 Euro je Kubikmeter und die Gebühr für Niederschlagswasser von 1,51 auf 1,66 Euro je Quadratmeter.

Ebenfalls steigen werden die Straßenreinigungsgebühren, „aufgrund allgemein gestiegener Personal- und Sachaufwendungen“, wie die Verwaltung mitteilt. Die zweiwöchentliche Fahrbahnreinigung kostet 2022 beispielsweise 84 Cent pro Frontmeter, 2021 waren es 79 Cent. Die Gebühren für den Winterdienst steigen um elf Cent je Frontmeter auf 59 Cent. Auch hierfür nennt die Verwaltung aufgebrauchte Überschüsse aus den Vorjahren als Grund.

Stadt Bergheim kämpft mit wildem Müll

Auch die Abgaben zur Abfallbeseitigung steigen, zum Beispiel um zweieinhalb Prozent bei der zweiwöchentlichen Leerung. Unter anderem liege das daran, dass es teurer geworden sei, wilden Müll zu sammeln und zu entsorgen.

Die Verwaltung legt für ihre Gebührenberechnung für 2022 einen Vier-Personen-Haushalt mit einer Grundstücksfläche von 130 Quadratmetern und einem Frischwasserverbrauch von 200 Kubikmetern zugrunde. Über alle Ausgaben hinweg ergebe sich danach eine Steigerung der Gebühren von knapp drei Prozent, das mache etwa 48,10 Euro im Jahr.

Grabpachtgebühren in Bergheim sinken

„In Zeiten, in denen auf breiter Front alle Preise, insbesondere Energiekosten, sehr stark angestiegen sind, ist es der Kreisstadt Bergheim gelungen, für alle Bürgerinnen und Bürger die Abgabenlast moderat anzupassen“, kommentiert Bürgermeister Volker Mießeler.

Gesenkt werden konnten für 2022 die Grabpachtgebühren um 0,8 Prozent. Ein pflegefreies, zweistelliges Urnengrab in Baumnähe kostet nun 2608 anstatt wie noch 2021 2631 Euro, ein Erdreihengrab 1279 statt 1290 Euro. Auch die Gebühren für die Kühlzellen, die Leichenkammern und die Trauerhalle sänken, so die Verwaltung. Die übrigen Gebühren stiegen allerdings moderat.

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