Rund 60 Fans und aktive Autoren der Science-Fiction Serie trafen sich unlängst zur BrühlCon im Wirtshaus am Schloss.
Quiz und KunstwerkeIn Brühl trafen sich die Fans der Romanhelden Perry Rhodan

Der Modellbauer Gerhard Weinert (l.), hier mit seinem Nachbau eines Raumschiffes aus dem Ausgleichsbehälter einer Heizungsanlage, freute sich bei der BrühlCon über ein Autogramm des Perry Rhodan Serienautors Robert Corvus (r.).
Copyright: Martin Ingenhoven
Wieder war das Brühler Wirtshaus am Bahnhof die Anlaufstelle für Fans des Weltraumhelden Perry Rhodan, seinem pelzigen Gefährten Gucky und von Atlan, dem Unsterblichen. Gestalten, die nach erstem Erscheinen der Wochenheftromanserie „Perry Rhodan“ im Jahr 1961 auch heute noch dabei sind.
Rund 60 Fans und aktive Autoren der Science-Fiction Serie trafen sich unlängst zur BrühlCon. Für viel mehr sei im Obergeschoss des Wirtshauses ohnehin kein Platz vorhanden, sagte der Sprecher der Gruppe, Martin Ingenhoven. Anders als bei regelmäßigen Treffen der Perry-Rhodan-Fans in Köln oder Garching mit mehreren Hundert Teilnehmern, sitze man hier eng beieinander, Fans und Autoren im direkten Gespräch, schilderte Volker Hoff vom Organisationsteam der BrühlCon.
Zu den Treffen gehört inzwischen ein Rahmenprogramm
Mittlerweile stelle man für jedes Treffen ein kleines Rahmenprogramm zusammen. Quizrunden mit Gewinnoptionen seien beliebt. Dazu denke sich Ralf Entz vor dem Hintergrund seines fundiertem Wissens Quizfragen aus, bei denen selbst die Köpfe der hartgesottensten Fans rauchten, schilderte Ingenhoven. Versteigerungen von signierten Heften, Bücher und kleineren Sammlerobjekten rundeten die Treffen ab. Höhepunkt in diesem Jahr sei der Vortrag des Brühler Physikers und Nachwuchswissenschaftler Vasco Silver unter dem Titel „Raumschifftechnik auf dem Prüfstand“ gewesen, so die Veranstalter.
Er habe den Science-Fiction-Fans vorgestellt, wie ein Raumschiff aussehen müsste, mit dem man in der Realität mehrere Hundert Jahre durchs All reisen könnte – und welche Konsequenzen das hätte. Zur Unterstützung seines Vortrages hatte der ehemalige Rundfunktechniker und Raumschifffreund Udo Moersch eigens einen Film zum Thema gedreht. Auch an diesem Abend sorgte er für Ton und Bild auf Fernsehschirmen, damit alle etwas mitbekamen. In einem Vorraum präsentierten Künstler eigene Fanstorys oder Nachbauten beliebter Raumschiffe.
Gerhard Weinert hatte ein großes Kugelraumschiff aus dem alten Druckbehälter einer Heizungsanlage konstruiert. Filigraner zeigten sich 3D-Drucke. Maler Niklas Kappenstein, der auch zum Orga-Team gehört, zeigte Grafiken. Als besonderes Schmankerl hatte er für die Fans ein Originalwerk mitgebracht, das Besucher bereits als Abdruck aus einem Heft kennen. Seine Werke hat der Maler bereits dem Verlag des Dauerbrenners verkaufen können.
Der 59-jährige Christian Wöhler aus Hamburg, der weitgereisteste Gast der BrühlCon, äußerte sich voll des Lobes: „Hier trifft man Menschen, mit denen man sonst nur per Mail oder in Internetforen schreibt. Es ist wie eine Art Familientreffen.“ Für die Organisatoren sind die begeisterten Fans Ansporn, an das nächste Treffen zu denken, zum zehnjährigen Geburtstag im Frühjahr 2027. Dann gebe es etwas ganz besonderes, kündigte Volker Hoff an.

