Vorstand gesuchtDer vor 74 Jahren gegründete Heimatbund in Brühl steht vor dem Aus

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Zu sehen ist ein Mann, der auf einer roten Parkbank sitzt.

Michael Hammermayer, noch stellvertretender Vorsitzender des Brühler Heimatbundes, bangt um den Fortbestand des Vereins.

Die Wurzeln des Brühler Heimatsbunds reichen bis ins Jahr 1948 zurück, gegründet wurde der Verein 1950, nun ist der Fortbestand ungewiss.

Der Titel der jüngsten Publikation spricht Bände. „Es war eine schöne Zeit - aber was wird die Zukunft bringen“, lautet die Überschrift auf der ersten Seite der Brühler Heimatblätter. Die mehrseitige Schrift erscheint im 81. Jahrgang, doch ob noch weitere Jahre noch hinzukommen, erscheint fraglich.

Denn der Verein Brühler Heimatbund, Herausgeber der Heimatblätter, sucht händeringend nach einer neuen Führung. „Wenn wir niemanden finden, bedeutet es das Ende des Vereins“, macht Michael Hammermayer deutlich.

Vorsitz Brühler Heimatbund: Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen

Er selbst hatte im März vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt vom Vorsitz erklärt. „Die Gesundheit spielt nicht mehr mit“, so Hammermayer, der jedoch vorerst als stellvertretender Vorsitzender weitermachte. Das sei allerdings angesichts seiner angeschlagenen Gesundheit nun nicht mehr möglich.

Rainer Legerlotz, der als Schatzmeister im vergangenen Jahr kommissarisch auch den Vorsitz übernommen hatte, sei angesichts seines hohen Alters ebenfalls nicht in der Lage, die Führung des 1950 gegründeten Heimatbundes fortzusetzen. Und die Position des Geschäftsführers sei vakant, weil auch Wilfried Kühn aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden sei.

Am Mittwoch, 27. März, 16 Uhr, steht nun die Hauptversammlung in der Geschäftsstelle an der Heinrich-Esser-Straße 14 an. „Bis dahin muss eine Lösung gefunden werden. Sonst ist Schluss, so leid mir das auch tut“, erklärt Hammermayer. Der Wesselinger betont, gerne dem Nachfolger zur Seite stehen zu wollen. Es könnten sich ja auch mehrere Leute als Team die Führungsarbeit teilen, meint er.

Trotz der rund 400 Mitglieder sei der Aufwand gar nicht so groß. Schön fände er es, wenn wieder wie in früheren Zeiten Fahrten zu historisch interessanten Zielen organisiert würden und die Gemeinschaft gepflegt würde.

Und das Augenmerk muss selbstverständlich auch den Heimatblättern als Publikation gelten. Diese würden bei einer Auflösung des Vereins eingestellt. Soweit muss es aber nicht kommen. „Alle hoffen, dass noch ein Wunder geschieht“, so Legerlotz. Interessenten an der Vereinsarbeit können sich unter 02232/51808 oder per E-Mail melden.

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