Abiturschnitt von 1,2Vor sieben Jahren nach Brühl geflüchtet – junge Syrerin will Ärztin werden

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Das Foto zeigt die vor sieben Jahren aus Syrien nach Deutschland geflüchtete Sara Taleb. Sie hält ihr Abiturzeugnis hoch.

Sara Taleb hat ihr Abitur an der Gesamtschule Brühl mit einem Schnitt von 1,2 bestanden.

Als Sara Taleb 2016 nach Deutschland kam, sprach sie kein Wort Deutsch. Mit großem Fleiß und Einsatz ist das Medizinstudium greifbar.

Vor sieben Jahren ist Sara Taleb mit ihrer Familie aus Syrien nach Deutschland geflüchtet, sprach kein Wort Deutsch. Seit 2017 lebt sie in Brühl. Ihr nächster Schritt könnte sie nach Nürnberg führen – dort möchte sie Medizin studieren. Derzeit lernt sie für den Test für Medizinische Studiengänge.

Die Grundlagen für ihr Ziel, Ärztin zu werden, hat Sara Taleb mit ihrem Abitur an der Gesamtschule Brühl geschaffen. Mit einem Abiturschnitt von 1,2 und gehört sie zu den Leistungsstärksten ihres Jahrgangs, teilte eine Brühler Rathaussprecherin mit. Geprüft wurde die Syrerin in den Fächern Englisch, Geschichte, Deutsch und Biologie – Fächer, deren Stoff teilweise schon Grundlage für das Studium sein sollen. Brühls Bürgermeister Dieter Freytag (SPD) gratulierte ihr dazu.

Zwei Lehrern an ihrer Hauptschule ist sie besonders dankbar

Zunächst hatte sie die Hauptschule besucht und dort Deutsch gelernt, schloss diese mit einem Einser-Realschulabschluss ab, bevor sie an die Gesamtschule wechselte. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Deutschlehrerin der Hauptschule und einem Lehrer im Ruhestand, der zuvor am Max-Ernst-Gymnasium unter anderem Geschichte gelehrt hatte. Beiden ist Sara Taleb besonders dankbar. Sie hätten an sie geglaubt und ihr immens geholfen.

Neben einem Dank an die Bundesrepublik Deutschland, für die Aufnahme und für die Chancen, die sie hier habe, bedankte sie sich auch bei ihren Eltern, die in ein fremdes Land gereist sind, damit sie und ihre Geschwister in Sicherheit aufwachsen konnten. (jtü)

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