Erftstädter TanzaktionMitarbeiter des Marien-Hospitals zeigen was sie können

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Ein Video zur Stärkung der Gemeinschaft: Mitarbeiter von Münch-Stift und Marienhospital zeigten viel Engagement für das Tanzprojekt.

Ein Video zur Stärkung der Gemeinschaft: Mitarbeiter von Münch-Stift und Marienhospital zeigten viel Engagement für das Tanzprojekt.

Erftstadt – Sie wollen ein Zeichen setzen, Zuversicht und Lebensfreude während der Pandemie vermitteln – deshalb beteiligten sich viele Bewohner und rund 100 Mitarbeitende des Marien-Hospitals und des Münch-Stifts Altenpflegezentrum mit dem Quartier am Stadtgarten an der „Jerusalema Dance Challenge“. Ob auf den Stationen, in den Fluren der Pflegeeinrichtungen, an der Rezeption, in den Büros, bei der Geschäftsleitung oder in der Küche – in allen Abteilungen wurde mit viel Herzblut und Hüftschwung getanzt, wie in einem veröffentlichten Video zu sehen ist.

Die Erftstädter sind Teil einer großen Gemeinschaft, denn zu dem Song „Jerusalema“ tanzt die halbe Welt. Viele Gruppen rund um den Erdball, darunter Pflegekräfte, Ärzte und Sanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten aus Nordrhein-Westfalen haben Aufnahmen ins Netz gestellt. Einen Schritt nach vorn, viermal auftippen, wechseln und dazu mit den Hüften kreisen, und das alles zu einer Melodie, die sofort ins Ohr geht – das ist schon alles.

Viel Herzblut steckten die Video-Experten und Quartiersberaterin Diana Federschmidt-Breuer in das Gemeinschaftsprojekt.

Viel Herzblut steckten die Video-Experten und Quartiersberaterin Diana Federschmidt-Breuer in das Gemeinschaftsprojekt.

Gemeinsam mit der südafrikanischen Sängerin Nomcebo Zikode hat der südafrikanische Musiker Kgaogelo, bekannt als DJ „Master KG“, den Titel „Jerusalema“ geschrieben und 2019 veröffentlicht. In dem Text, der auf Zulu, einer der elf Amtssprachen Südafrikas, verfasst ist, wird Jerusalem als Ort der Sehnsucht und der Hoffnung besungen. Doch der eigentliche Ruhm für den viralen Hit gebührt einer Tanzgruppe aus Angola. Erst durch ihr Video wurde der Song berühmt. Dabei machte die Formation „Fenomenos do Semba“ mit dem Lied „Jerusalema“ das, was sie immer macht. Sie entwickelte dazu eine gute Choreografie und teilte das Video.

Die Idee zu der Mitmachaktion in Erftstadt hatte Quartiersberaterin Diana Federschmidt-Breuer im vorigen November, um sich bei den Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz in Corona-Zeiten zu bedanken. „Nach all den vergangenen Monaten, die manchmal auch voller Ängste und Tränen waren, war es Zeit, einmal zu tanzen, und so die Hoffnung, die uns geleitet hat, auch nach außen zu tragen“, sagt die Initiatorin. Professionelle Unterstützung gab es von Videofilmer Alexander Friedrichs und Fotografen Ralph Müller. Beide verzichteten auf einen Teil des üblichen Honorars. Zudem gab es einige Spenden für das Projekt. Und damit es wegen der Gebühren für die Musikrechte keine böse Überraschung gibt, holte Federschmidt-Breuer bei Warner Music und Sony Music die entsprechenden Nutzungs- und Lizenzrechte ein.

Am Ende des Tanzfilms lassen Bewohner und Mitarbeitende 100 rote Herzluftballons in den Himmel steigen.

Am Ende des Tanzfilms lassen Bewohner und Mitarbeitende 100 rote Herzluftballons in den Himmel steigen.

Gedreht wurde an drei Samstagen im März jeweils zum mittäglichen Schichtwechsel an den verschiedensten Orten. „Über die Abläufe zum Dreh haben wir uns natürlich im Vorfeld Gedanken gemacht, auch über die Kleidung, damit es bunt und vielfältig wird“, erzählt die Organisatorin weiter. Für den Clip gestaltete die Erftstädter Künstlerin Helga Eitz Plakate der „Helfenden Hände“. Zudem gibt es Aufnahmen aus der Luft. Beim Mittanzen oder Mitklatschen steht den Beteiligten die Freude ins Gesicht geschrieben. Am Ende des Tanzfilms lassen alle gemeinsam vor dem Café am Stadtgarten 100 rote Herzluftballons in den Himmel aufsteigen.

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Federschmidt-Breuer freut sich darüber, dass das Video bereits mehrere Tausend Mal in den sozialen Medien angeklickt wurde. „Wir haben zudem ganz viele positive Rückmeldungen erhalten. Das motiviert. Denn wenn in einem halben Jahr die Lizenzrechte auslaufen, brauchen wir ja ein neues Projekt.“ Auch dafür habe sie schon einige Ideen.

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