Kommentar zum Schöddershof in ErftstadtGebäudeflügel ist keine Bruchbude

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Dieser Anblick der Ortsmitte könnten bald der Vergangenheit angehören, wenn das Gebäude rechts abgebrochen werden sollte.

Dieser Anblick der Ortsmitte könnten bald der Vergangenheit angehören, wenn das Gebäude rechts abgebrochen werden sollte.

  • Die Erftstädter Politik stimmt mehrheitlich für den Abbruch des Schöddershofs.
  • Das ist keine gute Nachricht für die Historie des Ortes.
  • Ein Kommentar.

Erftstadt-Herrig – Wenn der Backsteinbau des Vierkanthofs den Baggern weicht, wird ein vertrauter Anblick Herrigs verschwinden. Hier, wo alte Gemäuer von der Größe landwirtschaftlicher Höfe Zeugnis ablegen, sich Häuser im Zentrum geradezu aneinanderschmiegen, wird die zu einem Dorfkern gehörende räumliche Nähe erlebbar. Die Stelle ist nicht irgendeine, sie ist Abbild von Geschichte und Heimat.

Der umstrittene Gebäudeflügel des Vierkanthofs ist nicht in gutem Zustand, eine Bruchbude ist er allerdings nicht. Er weist im Äußeren wie im Innern immer noch bemerkenswerte Zeugnisse seiner Vergangenheit auf. Völlig unverständlich ist, dass das Gebäude schon aus Gründen des Ensembleschutzes nicht bereits vor Jahrzehnten unter Denkmalschutz gestellt wurde. Warum hat die Stadt als Untere Denkmalbehörde nicht gehandelt?

Erftstadt: Backsteinmauer kein Ersatz

Die Erlaubnis für den Abbruch ist eine gute Nachricht für den Investor. Für die Historie des Ortes ist sie es nicht. Eine Mauer aus den Backsteinen kann kein Ersatz für das Bauwerk sein, die optischen Proportionen im Dorfkern drohen in Schieflage zu geraten.

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Die Ausschussmehrheit hat entschieden. Doch das letzte Wort ist womöglich noch nicht gesprochen. Denkbar ist, dass der LVR nachfasst und sich ans Bauministerium wendet. Das Hickhack wäre vermeidbar gewesen, wäre der Landeskonservator zurate gezogen worden.

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