Tanzen als RettungsankerErftstädterin bietet Workshops für Frauen mit Brustkrebs an

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In den Kursen lernen die Frauen, ihre Gefühle im Tanz auszudrücken. Um Leistung geht es dabei nicht. 

Erftstadt/Hürth – Die Diagnose vor acht Jahren zog Astrid Volk den Boden unter den Füßen weg. Sie hatte Brustkrebs. Es begann ein Marathon aus Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, Antihormontherapie.

„Trotz aller Strapazen habe ich nie das Gute und Positive in meinem Leben aus den Augen verloren“, sagt die Erftstädterin heute. Das Tanzen habe ihr die Augen geöffnet, neue Wege aufgezeigt: „Ich konnte Kraft und Mut daraus schöpfen.“

Kraft um Mut, um ihrem Leben eine ganz neue Wendung zu geben. Die Bilanzbuchhalterin machte eine tanztherapeutische Ausbildung. Jetzt will sie anderen Frauen, bei denen Brustkrebs festgestellt wird, helfen.

Erftstädterin: Achtsam mit sich selbst sein

Im Oktober bietet sie zwei Kurse in Erftstadt-Lechenich und Hürth-Efferen an. Dort könnten Frauen lernen, ihren Körper mit all seinen Verletzungen und Narben zu akzeptieren, sagt Volk, die mittlerweile Leiterin für therapeutischen Ausdruckstanz, systemischer Coach, Achtsamkeits- und Wahrnehmungstrainerin ist.

Sie möchte Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde helfen, eine neue Verbindung zum eigenen Körper zu finden und achtsam mit sich selbst zu sein. Die Kurse seien speziell auf diese schwierige Lebensphase abgestimmt.

Sie böten den Teilnehmerinnen einen Raum, um ihre Gefühle im Tanz auszudrücken – ohne den Zwang, dabei etwas „richtig“ machen zu müssen oder jemanden mit tänzerischen Leistungen zu beeindrucken. So komme Leichtigkeit und Gelassenheit ins Leben zurück. 

Tanzend etwas für die Seele tun

„Ich kenne genau die Emotionen, Gedanken und Gefühle, die betroffene Frauen durchleben“, sagt Astrid Volk: „Vieles, was uns bewegt, kann nicht in Worten ausgedrückt werden.“ Tanzend könnten die Frauen aber nicht nur etwas für ihre Seele tun, sondern auch für ihren Körper.

Gezielte Übungen könnten helfen, die Bewegungseinschränkungen und Nebenwirkungen, wie Muskelschmerzen, Neuropathien, Schlafprobleme und sogar depressive Verstimmungen zu lindern.

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In Lechenich findet der Kursus vom 10. bis 31. Oktober immer montags, 18.30  bis 20 Uhr, statt, in Efferen vom 29. Oktober bis 19. November jeweils samstags von 15 bis 16.30 Uhr. Anmelden kann man sich unter 0172/2118941 oder im Internet.

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