GlasfaserNicht alle bekommen schnelles Internet in Habbelrath

Lesezeit 2 Minuten
In Habbelrath wurde Glasfaser verlegt, doch nicht alle Interessenten bekommen einen Anschluss.

In Habbelrath wurde Glasfaser verlegt, doch nicht alle Interessenten bekommen einen Anschluss.

  • Mehrfamilienhäuser an der Antoniusstraße werden nicht ans Glasfasernetz angeschlossen.
  • Anwohner fielen aus allen Wolken, als sie die Absage der Deutschen Glasfaser erhielten.
  • Die Stadt sagt, sie könne nicht helfen.

Frechen-Habbelrath – Schnell und ohne große Umstände im Internet surfen – darauf hatten sich Franz Bovens und Detlev Tiedemann aus Habbelrath schon gefreut. Denn beide hatten bereits Ende vergangenen Jahres Anträge auf einen Glasfaseranschluss gestellt, als die Deutsche Glasfaser GmbH den Bedarf im Ort abfragte. „Ich habe sogar eine Auftragsbestätigung bekommen“, berichtet Detlev Tiedemann.

Doch ebenso wie Franz Bovens schaut er nun doch in die Röhre: Beide wohnen in Mehrfamilienhäusern an der Antoniusstraße, und diese Gebäude werden nicht ans Glasfasernetz angeschlossen. Die beiden Anwohner fielen aus allen Wolken, als sie die Absage der Deutschen Glasfaser erhielten.

Detlev Tiedemann (l.) und Franz Bovens sind sauer auf die Deutsche Glasfaser GmbH.

Detlev Tiedemann (l.) und Franz Bovens sind sauer auf die Deutsche Glasfaser GmbH.

„Wir fühlen uns getäuscht und ausgeschlossen“, klagt Franz Bovens. Für das Unternehmen wäre es nach Bovens Meinung ein Leichtes gewesen, die beiden Mehrfamilienhäuser ans Glasfasernetz anzuschließen: „Schließlich liegen die Kabel hier direkt vor dem Haus in der Erde.“ Dass in absehbarer Zukunft ein anderes Unternehmen kommt, das die Straße wieder aufreißt und die Häuser anschließt, sei hingegen eher unwahrscheinlich.

Wie die Deutsche Glasfaser aus Anfrage mitteilte, sei die Nachfrage in den Mehrfamilienhäusern einfach zu gering gewesen. Dabei seien allerdings nicht nur die beiden Gebäude an der Antoniusstraße betrachtet worden, sondern auch die umliegenden Häuser an der Tiergartenstraße und der Breslauer Straße.

Franz Bovens wirft dem Unternehmen „Rosinenpickerei“ vor

„Bei 210 Wohneinheiten gab es insgesamt nur 16 Anträge“, sagte Unternehmenssprecher Dennis Slobodian. Deswegen habe man das Gebiet außen vor gelassen. Dass die Deutsche Glasfaser die Mehrfamilienhäuser doch noch anschließe, sei nur denkbar, wenn die Nachfrage stark steige.

Franz Bovens wirft dem Unternehmen „Rosinenpickerei“ vor. Er sieht auch die Stadt in der Pflicht, für einen umfassenden Breitbandausbau zu sorgen. „Es hat eine Abfrage des Marktes gegeben, und niemand außer der Deutschen Glasfaser war bereit, in den Internet-Ausbau zu investieren“, berichtete Thorsten Friedmann, Pressesprecher der Stadt Frechen.

Das könnte Sie auch interessieren:

In die unternehmerischen Entscheidungen der Deutschen Glasfaser könne sich die Stadt nicht einmischen.

Rundschau abonnieren