Strom vom CarportFrechener Unternehmer erhalten Gründerpreis des Rhein-Erft-Kreises

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Pawel Nowotny (l.) und Michael Melz von der Firma Blueparc erhielten den Gründerpreis des Rhein-Erft-Kreises.

Pawel Nowotny (l.) und Michael Melz von der Firma Blueparc erhielten den Gründerpreis des Rhein-Erft-Kreises.

Frechen – Der Existenzgründerpreis des Rhein-Erft-Kreises geht nach Frechen. Die Blueparc GmbH, die im Business Center an der Bonnstraße ansässig ist, erhält die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung.

Die Geschäftsidee der Unternehmensgründer Pawel Nowotny und Michael Melz klingt bestechend: Blueparc plant und baut Solar-Carpots. Das sind Parkplatz-Überdachungen auf größeren Flächen, die mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sind. Sie produzieren Solarstrom, mit dem geparkte Elektroautos sofort aufgeladen werden können. Das Konzept überzeugte auch die siebenköpfige Fachjury, die den Existenzgründerpreis vergeben hat. Bei der Auswahl des Preisträgers spielte zudem eine Publikumsabstimmung eine Rolle.

Rhein-Erft: Das sagen die Blueparc-Gründer zu der Auszeichnung

„Der Preis ist eine Anerkennung für unsere Arbeit“, sagt Michael Melz. Anfang des Jahres hat er Blueparc mit Pawel Nowotny gegründet. Doch neu im Geschäft sind die beiden keineswegs. „Zusammen bringen wir 60 Jahre Erfahrung in der Automobil- und Solarindustrie mit“, betont Melz. Er ist Wirtschaftsingenieur und war früher als Manager für ein großes Automobilunternehmen tätig.

Pawel Nowotny war Marketingdirektor bei einer der weltweit größten Solarfirmen. Erste Überlegungen für einen Solar-Carport stellten sie schon vor einigen Jahren an. „Wir fanden die Idee so naheliegend, dass wir uns immer gewundert haben, warum das niemand umsetzt“, berichtet Pawel Nowotny: „Also machen wir das nun selbst.“

Frechen: Darum sollen Solar-Überdachungen so gut sein

Aus seiner Sicht kombinieren die Solar-Überdachungen eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie seien sowohl wirtschaftlich rentabel als auch ökologisch sinnvoll. „Wenn man erneuerbare Energien ausbauen will, egal ob Solar oder Windkraft, dann braucht man dafür Flächen“, sagt Nowotny. Um Neuversiegelungen zu vermeiden, nutze man Areale, die ökologisch sowieso völlig wertlos seien: Parkplätze.

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Mit den Solarzellen lasse sich dort ein Mehrwert erzielen: „Mit einem Stellplatz kann man den Strom für eine dreiköpfige Familie produzieren.“ Dies sei ökologisch so wertvoll wie 100 neue Bäume. Zudem ließe sich eine Tonne CO2 pro Jahr einsparen. Dies könne für Unternehmen wichtig sein, um künftig die CO2 -Steuer zu reduzieren.

Blueparc-Idee auch für Supermärkte eine gute Lösung

Für Supermärkte, die einen hohen Stromverbrauch haben, könnten die Solar-Dächer über den Parkplätzen einen Teil der Energie liefern. Als weitere Kunden kommen sowohl Städte als auch alle Gewerbetreibende in Frage, die über entsprechende Parkflächen verfügen.

Mehrere große Aufträge hat die Firma schon erhalten. „Bei uns bekommen die Kunden alles aus einer Hand, von der Planung bis zum Bau“, sagt Michael Melz. Und dank eines Modulsystems lassen sich die Solardächer schnell bauen – in der Regel binnen weniger Wochen.

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