Wohnungen und BürosUnternehmen bauen für 150 Millionen Euro neues Quartier in Frechen

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Im ersten Bauabschnitt entstehen drei Bürohäuser. 

Frechen – „Der Strukturwandel darf nicht zum Strukturbruch werden“, sagte die Frechenerin Bürgermeisterin Susanne Stupp in den ehemaligen Räumen der Spedition Freund. Dort wurde jetzt der städtebauliche Vertrag für ein ambitioniertes Projekt geschlossen.

Auf dem 16.400 Quadratmeter großen Freund-Gelände soll ein neues Büro- und Wohnquartier namens „Neobel“ entstehen. Das ziele laut Stadtverwaltung in die richtige Richtung und führe zu einer Aufwertung des Wirtschaftsstandorts.

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Nach dem Abriss der alten Speditionshalle haben an der Alfred-Nobel-Straße die Bauarbeiten begonnen.  

Auf dem Areal im Karree zwischen Alfred-Nobel-Straße, Elisabethstraße, Johannesstraße und Welserstraße sollen neun neue Gebäude gebaut werden – mit 3000 Quadratmetern Wohnflächen, 25.000 Quadratmetern Bürofläche und einem neuen Stadtplatz in der Mitte. Die Investitionssumme liegt bei rund 150 Millionen Euro.

Bauarbeiten in Frechen haben begonnen

Die Firma Osmab Holding AG mit Sitz in Rösrath hatte das Freund-Areal vor zwei Jahren erworben. Das Unternehmen ist in Frechen unter anderem schon durch das Logistik-Zentrum „Log Plaza“ an der Rudolf-Diesel-Straße bekannt. „Wir können aber mehr als nur Lagerhallen“, betonte der Osmab-Vorstand Holger Kirchhof.

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Osmab setzt das Vorhaben gemeinsam mit dem Projektentwickler Goldoct Real Estate GmbH um. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Die große Halle der Spedition Freund ist abgerissen worden, Anfang April hat an der Alfred-Nobel-Straße der Hochbau begonnen.

Unternehmen aus Köln verlegt Deutschland-Standort nach Frechen

Im ersten Bauabschnitt entstehen dort drei architektonisch sehr unterschiedliche Bürohäuser, darunter das „Green House“ mit begrünter Fassade und ein Klinkerbau. Dies sei eine Reminiszenz an die umliegenden Bauten und auch an die alte Freund-Halle, erläuterte Architekt Stefan Paffenholz. Großen Wert lege man auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. „Wir haben viele Flächen zunächst einmal entsiegelt“, berichtete Goldoct-Geschäftsführerin Natalja Schmidt. Die drei Häuser sollen im Herbst 2023 fertig sein.

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Architekt  Stefan Paffenholz (l.) und Osmab-Vorstand  Holger Kirchhof informierten über die Pläne.

Der erste Mieter stellte sich bereits bei der Vertragsunterzeichnung vor. Das Unternehmen „Home Instead“, ein Anbieter für ambulante Pflege und Betreuung, verlegt seine Deutschland-Zentrale von Köln-Marsdorf nach Frechen. Dazu hat es Büroflächen von über 3500 Quadratmetern im „Green House“ angemietet – das sind immerhin 40 Prozent der Flächen im ersten Bauabschnitt.

Wohnungen für Senioren im Frechener Quartier „Neobel“

„Wir benötigen mehr Platz, eine Erweiterung ist in Marsdorf aber nicht möglich“, berichtete Jörg Veil, der geschäftsführende Gesellschafter von Home Instead, der in Frechen aufgewachsen ist. Gemeinsam mit Osmab und Goldoct will er auf dem Areal auch altersgerechte Wohnungen für Senioren anbieten. Das Angebot richte sich an aktive ältere Menschen, die nicht ins betreute Wohnen gehen wollen, erläuterte Veil.

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Im zweiten und dritten Bauabschnitt entstehen sechs weitere Gebäude, unter anderem Wohn- und Büroobjekte im Inneren des Areals, an der Welserstraße und an der Elisabethstraße. Entlang der Johannesstraße sind zwei Parkhäuser mit Büros in den Obergeschossen vorgesehen. Im Zentrum des Areals entsteht zudem der Elisabethplatz. Er soll zum „urbanen Herz des Quartiers“ werden, wie Natalja Schmidt sagte.

Ende 2025 soll alles fertig sein. Neben Büros und Wohnungen könnten sich in dem Quartier auch Gastronomen und medizinische Einrichtungen ansiedeln, etwa eine Apotheke.

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