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Prozessbeginn in Köln55-Jähriger soll in Hürth sechsmal auf Frau geschossen haben

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Ein Polizist der USE-Einheit steht an seinem Einsatzfahrzeug.

Nach den Schüssen auf dem Parkplatz des Tennisclubs in Hürth-Kendenich konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter schnell festnehmen. (Symbolbild)

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft machte der Mann die 39-Jährige für die Trennung von seiner Lebensgefährtin verantwortlich.

Wegen versuchten Mordes muss sich vor dem Kölner Landgericht ab Dienstag, 6. Juni 2023, ein 55-jähriger Mann verantworten. Laut Anklage soll er am 30. Oktober 2022 vor einem Tennisclub in Hürth-Kendenich sechsmal auf eine Frau (39) geschossen haben. Sie wurde von zwei Kugeln um Fuß und im Oberschenkel getroffen.

Die Frau soll am Vormittag desselben Tages der früheren Partnerin des Angeklagten geholfen haben, persönliche Gegenstände aus der Wohnung des Mannes zu bringen. Der 55-Jährige soll ihr daraufhin Opfer aufgelauert und heimtückisch und in Tötungsabsicht auf die Frau geschossen haben. Mit ausgestreckten Armen, die Pistole in beiden Händen soll er gerufen haben: „Das hast du nun davon“. Sechs Schüsse habe er abgefeuert, dann war das Magazin leer.

Hürth: Zeugin notiert sich Kennzeichen des Fluchtwagens

Der mutmaßliche Schütze konnte identifiziert und rasch festgenommen werden, da eine Zeugin ihn von ihrem Auto aus beobachtet und das Kennzeichen des Fluchtwagens notiert hatte. Daraufhin hatten Zivilbeamte den Mann, der zu dem Zeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein soll, vor seiner Wohnung festgenommen. Ein Alkoholtest ergab zwei Promille. Der 55-Jährige sitzt seit Ende Oktober in U-Haft.

Verhandelt wird der Prozess vor der 5. Große Strafkammer (Saal 7), er beginnt am Dienstag mit der Verlesung der Anklage. Das Landgericht hat sechs Verhandlungstage bis 29. Juni angesetzt. (jtü/jot)

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