Wasserstoff-Flotte wächstMehr Sicherheit und Komfort im Hürther Stadtbus

Lesezeit 2 Minuten
Stolz auf die neuen Busse sind Bürgermeister Dirk Breuer, Stadtwerkechef Stefan Welsch, RVK-Verkehrsleiter Carsten Bußjaeger, Standortleiter Dirk Müller und Mobilitätsleiter Jürgen Wiethüchter.

Stolz auf die neuen Busse sind Bürgermeister Dirk Breuer, Stadtwerkechef Stefan Welsch, RVK-Verkehrsleiter Carsten Bußjaeger, Standortleiter Dirk Müller und Mobilitätsleiter Jürgen Wiethüchter.

Hürth – Die Wasserstoff-Flotte des Hürther Stadtverkehrs ist um weitere fünf Fahrzeuge gewachsen. Nach mehrwöchiger Probefahrt setzt der Regionalverkehr Köln (RVK) die neuen Busse, Typ Solaris Urbino 12, im Auftrag der Stadtwerke auf allen Stadtbuslinien ein. Insgesamt fahren nun 16 Wasserstoffbusse aus drei Generationen in Hürth.

Die neuen Busse sind nach Auskunft von RVK-Verkehrsleiter Carsten Bußjaeger sparsamer, sicherer und komfortabler. Die Solaris-Fahrzeuge wiegen eine Tonne weniger als die Van-Hool-Busse, die seit 2014 eingesetzt werden. Gewicht wird eingespart, indem die schweren Stahltanks doch solche aus leichtem Verbundkunststoff ersetzt wurden. Damit dürfte auch der Verbrauch noch einmal sinken, vermutet Bußjaeger.

Im Hürther Stadtbus kann man nun auch sein Handy aufladen

Die neuen Fahrzeuge bieten Platz für 86 statt 74 Fahrgäste, die sich über mehr Komfort freuen können. An vielen Plätzen befinden sich USB-Ladebuchsen, an denen Mobiltelefone aufgeladen werden können.

Bußjaeger hebt darüber hinaus einen Gewinn an Sicherheit hervor. So verfügen die Busse über einen Abbiegeassistenten, der die Fahrerin oder den Fahrer vor Fußgängern oder Radfahrern im toten Winkel warnt. Mit einem Stückpreis von 600.000 Euro sind die Busse, die aus Mitteln der Verkehrsministerien des Bundes und des Landes gefördert werden, als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung gemeinsam mit anderen Verkehrsunternehmen noch 50.000 Euro günstiger geworden.

Wasserstoffbusse in Hürth haben 2021 500 Tonnen C02 eingespart

Mit den Neubeschaffungen fährt nun die gesamte Stadtbusflotte auf Wasserstoff ab. Daraus wird in Brennstoffzellen Strom erzeugt, mit dem die Elektromotoren der Busse angetrieben werden. Statt Abgasen wird reiner Wasserdampf freigesetzt. Im vergangenen Jahr haben die Stadtbusse nach Angaben von Jürgen Wiethüchter, Mobilitätschef der Stadtwerke, 59 Tonnen Wasserstoff verbraucht – das entspricht 170.000 Litern Diesel – und dabei 500 Tonnen C02 eingespart. Nur für Verstärkerfahrten im Schülerverkehr werden noch Dieselbusse eingesetzt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Einsatz von Wasserstoffbussen trage angesichts der Preisexplosion beim Diesel auch zur Preisstabilität bei, erklärt Stadtwerkechef Stefan Welsch. So seien langfristige Lieferverträge mit Festpreisen über sechs Jahre abgeschlossen worden. Derzeit tanken die Busse am Chemiepark in Knapsack, Mitte des Jahres soll eine weitere Wasserstofftankstelle in der Nachbarschaft des RVK-Depots an der Bonnstraße in Betrieb gehen.

Rundschau abonnieren