KlimawandelDer Unterschied zwischen Wetter und Klima – ARD-Journalisten klärten auf

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Donald Bäcker und Frank Aheimer (v.l.) waren zu Gast im Kerpener Europagymnasium.

Donald Bäcker und Frank Aheimer (v.l.) waren zu Gast im Kerpener Europagymnasium.

Die ARD-Journalisten Donald Bäcker und Frank Aheimer waren zu Gast im Europagymnasium.

Hochwasser an der Ahr, anhaltende Dürre in Deutschland im vergangenen Sommer, Hagel und Minustemperaturen im April – man ist schnell dabei, diese Ereignisse dem Klimawandel zuzuschreiben. Aber stimmt das überhaupt? Wie sich zeigte, ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten, das Thema ist hochkomplex. Donald Bäcker und Frank Aheimer, Journalisten bei der ARD, klärten in einem mitunter kurzweiligen, immer aber wissenschaftlich fundierten Vortrag im Europagymnasium Kerpen auf.

Bäcker, der unter anderem im ARD-Morgenmagazin das Wetter präsentiert, hatte als Kind ein einschneidendes Erlebnis: Zum Jahreswechsel 1978/79 gab es meterhohe Schneeverwehungen in Norddeutschland, auf Rügen waren 12.000 Menschen eingeschlossen. Dieses Jahrhundertereignis weckte sein Interesse: Er begann, Wetterphänomene aufzuzeichnen.

Was ist der Unterschied zwischen Wetter und Klima?

Kein Wunder, dass er dann bei der Wettervorhersage landete, zunächst eine Zeit lang bei Jörg Kachelmann, inzwischen bei der ARD. Was ist nun der Unterschied zwischen Wetter und Klima? Bäcker: „Wetter bezeichnet den augenblicklichen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort. Von Klima spricht man, wenn man die Zusammenfassung des Wetters über einen hinreichend langen Zeitraum, gemeint sind etwa 30 Jahre, in einem größeren Gebiet meint.“

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Klimaveränderungen gab es in der Geschichte schon immer, zum Beispiel durch Vulkanausbrüche, Verschiebung der Erdplatten oder Asteroideneinschläge. Heute aber sprechen wir von anthropogenen Einflüssen, also vom menschengemachten Klimawandel. Natürlich spiele, sagte Bäcker, Kohlendioxid eine wichtige Rolle, aber auch Methan und Lachgas, das beispielsweise bei der Viehzucht, beim Düngen und auf den Mülldeponien entsteht.

Diese Gase verbleiben deutlich länger in der Atmosphäre als CO2 und sind entsprechend wesentlich schädlicher. Was kann man machen? Bäcker und Aheimer konzentrierten sich auf Verhaltensänderungen, die politisch, aber auch privat umsetzbar sind. Beispiele: Dach- und Fassadenbegrünung, hitze- und dürreresistente Baumarten bevorzugen, Verringerung klimaschädlicher Emissionen, Einsatz neuer Technologien, zum Beispiel Wärmepumpe, Brennstoffzelle.

Dr. Kerstin Wolff, die Kerpener Bibliotheksleiterin, auf deren Initiative der Vortrag zustande kam, dankte den beiden ARD-Experten für die lebendige Darstellung.

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