„Lohmar hilft“Organisation hilft mit 42 Paletten Sachspenden Geflüchteten in Bosnien

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Gepackte Paletten im Lager in Troisdorf am Gierlichsstraße: Manu Gardewig zeigt die vorbereiteten Spenden-Kartons.

Gepackte Paletten im Lager in Troisdorf am Gierlichsstraße: Manu Gardewig zeigt die vorbereiteten Spenden-Kartons.

Lohmar – Kälte, Schnee und kein Dach über dem Kopf: Die bedrohliche Situation der Flüchtlinge in Bosnien ließ im Lager von „Lohmar hilft“ Kartontürme wachsen. Für einen Hilfstransport bis kurz hinter die Grenze des EU-Mitgliedslands Kroatien hatte Manu Gardeweg zu Spenden aufgerufen, zusammen mit anderen Organisationen lief die Aktion deutschlandweit. „Das Netzwerk reicht bis nach Hamburg“, teilte Gardeweg mit. Auch Christa Feld mit ihrer Flüchtlingsinitiative Siegburg/Lohmar beteiligte sich, stellte zusätzlich einen größeren Geldbetrag zur Verfügung.

Ein ganzer Berg warme Kleidung, Handtücher, Decken und Schlafsäcke war im Nu zusammen. Leider waren aber auch Sommersachen darunter. „Leute, wir haben Winter! Bitte lagert die Kleidung noch ein paar Monate ein“, kommentierte Gardeweg das.

42 Paletten mit Sachspenden gesammelt

Zahlreiche ehrenamtliche Helfer sortierten die Sachspenden und verpackten sie fein säuberlich in Kartons, stapelten diese auf Paletten und machten die Ladung versandfertig. Diverse Paletten mit Dosensuppen und Nudeln wurden ebenfalls angeboten.

Am zentralen Sammelpunkt in Wuppertal-Cronenberg kamen 42 Paletten zusammen, die nun mit Lastwagen zu den Notleidenden gebracht werden. Wichtig sei die Zusammenarbeit mit einer Hilfsorganisation vor Ort, die sei durch das Aachener Netzwerk gewährleistet, so Gardeweg. Außerdem: „Absolute Transparenz.“

Auch für Hilfsgütertransporte gelten Formalitäten und Vorschriften. Jede einzelne Organisation füllte Packlisten aus, die Manu Gardeweg dann bündelte. „Für den Zoll“, erklärte sie.

Nächste Aktion für Sudan

Kaum war die Bosnien-Aktion in trockenen Tüchern, kam der nächste Hilferuf, von einer Freundin, die sich im Sudan um Flüchtlinge kümmert. 60 000 Menschen seien dort gestrandet, selbst schwangere Frauen müssten auf dem Boden schlafen, Kinder seien traumatisiert. Zelte, Babynahrung, Feldbetten und Rollstühle würden benötigt – und Geldspenden, um den Transport zu finanzieren.

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Die Spenden – keine Kleidung – können mittwochs von 10 bis 20 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 15 Uhr im Troisdorfer Gewerbegebiet Mülheimer Straße abgegeben wurden – allerdings wegen Corona nur nach Terminabsprache unter 0162/691 83 84.

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