„Vorgezogener Wahlkampf“Rhein-Sieg-FDP ist gegen Maskenpflicht an Schulen

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Schueler_mit_Maske

Schüler mit Maske (Symbolbild)

Rhein-Sieg-Kreis – Die FDP in der Region lehnt eine Wiedereinführung der Maskenpflicht in den Schulen ab. „Eine Maskenpflicht am Sitzplatz in der Schule hat keinerlei Einfluss auf die Lage in den Krankenhäusern und Intensivstationen“, sagt Christian Koch, der Vorsitzende der liberalen Kreistagsfraktion.

Er reagiert damit auf eine Forderung der SPD im Kreistag. Sie will Landrat Sebastian Schuster (CDU) vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen mit einem Dringlichkeitsantrag des Kreistages beauftragen, kurzfristig eine Allgemeinverfügung zur Wiedereinführung der Maskenpflicht an den Schulen im Rhein-Sieg-Kreis zu erlassen und dies mit allen rechtlichen Möglichkeiten auch gegenüber der Landesregierung durchzusetzen.

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„Es ist uns schleierhaft, warum die SPD jetzt ausgerechnet die Kinder ins Visier nimmt. Unser Ziel muss es sein, die Krankenhäuser und Intensivstationen vor der Überlastung zu schützen“, sagt Koch. Kinder würden durch Corona selten schwer krank und müssten nur in extremen Ausnahmefällen ins Krankenhaus. Die Pandemie lasse sich nur durch mehr Impfungen und den Schutz der Älteren überwinden. „Die SPD-Fraktion sollte ihre Energie auf diese Themen verwenden und nicht unser aller Zeit mit einem Rhein-Sieg-Sonderweg und vorgezogenem Landtagswahlkampf vergeuden“, fordert der Chef der FDP-Fraktion.

Als „absolut überzogen und unverhältnismäßig“ bezeichnet auch der Bornheimer FDP-Landtagsabgeordnete Jörg Freynick den Vorschlag der SPD. Kinder und Jugendliche hätten während der Pandemie viel geleistet. Schon jetzt zeigten sich andere gesundheitliche Defizite bei Kindern aufgrund eines schwachen Immunsystems, verursacht durch wenige Kontakte und die Maskenpflicht der vergangenen eineinhalb Jahre. 

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