17 neue Rettungswagen im Rhein-Sieg-KreisSicherer für Patienten und Sanitäter

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Symbolische Schlüssel erhielten die Vertreter von Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser-Hilfsdienst und Deutschem Roten Kreuz.

Symbolische Schlüssel erhielten die Vertreter von Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser-Hilfsdienst und Deutschem Roten Kreuz.

Siegburg – „Wenn ein Notarzt jetzt einen Rettungswagen kennt, kennt er alle Rettungswagen“, sagte Stefan Wolf von der Johanniter-Unfall-Hilfe. Die 17 neuen Rettungswagen, in die der Rhein-Sieg-Kreis rund 3,3 Millionen Euro investiert hat, setzen auf Einheitlichkeit.

Die neuen Sprinter ersetzen ihre Vorgänger und werden an neun kreiseigenen Rettungswachen-Standorten eingesetzt. Diese befinden sich in Bornheim, Eitorf, Neunkirchen-Seelscheid, Rheinbach, Ruppichteroth, Sankt Augustin, Swisttal, Wachtberg und Windeck. „Jeder von uns kann in eine Notsituation kommen, in der er oder sie auf einen Rettungswagen angewiesen ist.“

Symbolische Schlüsselübergabe

So begrüßte Landrat Sebastian Schuster die Rettungssanitäter der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser-Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes. Ihnen übergab Schuster symbolisch jeweils einen Schlüssel für drei der 17 neuen Rettungswagen.

Auch der Schutz der Rettungskräfte stand bei der Überarbeitung im Vordergrund: „Früher mussten wir die Tragbahre mit eigener Muskelkraft in den Rettungswagen befördern. Jetzt hat ein System die Kraft übernommen“, schildert Stefan Wolf. Der neue Ambulanztisch ermöglicht den Einsatzkräften, die Patienten rückenschonend zu befördern.

Der Rettungssanitäter Stefan Wolf von den Johannitern demonstrierte die neue Technik im Fahrzeug.

Der Rettungssanitäter Stefan Wolf von den Johannitern demonstrierte die neue Technik im Fahrzeug.

Daniel Schneider ist Rettungsingenieur und im Amt für Bevölkerungsschutz im Rettungswesen tätig. In ständigem Austausch mit den Notfallsanitätern entwickelte er das Konzept der neuen Rettungswagen. Er betont den ergonomischen Leitsatz, an dem sich die Erneuerung der Fahrzeuge orientierte. So kann der sogenannte Evakuierungsstuhl, der den Transport von Patienten aus oberen Stockwerken ermöglicht, von nun an über Treppenstufen mobilisiert werden. Das entlaste die Sanitäter enorm, beschreibt Daniel Schneider.

Gaps und Totwinkelassistenz

Um von anderen Verkehrsteilnehmern besser erkannt zu werden, sind die neuen Wagen zusätzlich mit sogenannten „Gaps“ ausgestattet. Das sind reflektierende Klebestreifen an den Innenseiten der Türen, die sich in Richtung Straßenverkehr öffnen. Dieselbe Funktion haben zusätzliche Blaulichtmodule sowie die auffällige Warnbeklebung am Heck. Die „Totwinkelassistenz“ der Einsatzfahrzeuge verfügt außerdem über ein nachtsichttaugliches Kamerasystem, das sich beim Betätigen des Blinkers einschaltet.

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Nach vier Jahren müssten die Rettungswagen allerdings wieder aus dem Verkehr gezogen werden, berichtet Daniel Schneider. Innerhalb dieser Einsatzzeit bringen sie es auf eine Laufleistung von 250 000  Kilometern.

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