Villa SchaaffhausenGeschichtsträchtiges Bad Honnefer Haus wird aufwendig saniert

Lesezeit 3 Minuten
sanierung_villa_schaaffhausen_1

Der Turmbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist bereits vom Gerüst befreit.

Bad Honnef-Rommersdorf – Neben der Tatsache, dass der Turm vom Turmhaus der Villa Schaaffhausen vom Gerüst befreit ist und sich in hellem Beige präsentiert, fällt sofort ins Auge, dass die Römerquelle von 1847 am Eingang wieder sprudelt – auch wenn das Schild daneben warnt. „Kein Trinkwasser“. Gemeinsam mit Bürgermeister Otto Neuhoff und Geschäftsbereichsleiter Städtebau Fabiano Pinto führte Eigentümer Frank Lotz mit dem Architekten Klaus Niehoff durch die bislang renovierten Räume und erläuterte die bislang erfolgten Arbeitsschritte.

Überall erkennbar ist die Liebe zum Detail und der spürbare Wunsch „hinterher alles so zu haben, dass es nicht wieder angefasst werden muss und die nächsten Jahrhunderte überdauert“.

sanierung_villa_schaaffhausen_2

Keine leichte Aufgabe ist es die Villa Schaafhausen zu sanieren.

Neben der akribischen Berücksichtigung des Denkmalschutzes werden die Gebäude – Villa und Herrenhaus mit Remise – energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Das reicht von den Holzfenstern mit Falzlüftern über ein Blockheizkraftwerk bis zur Photovoltaikanlage, die auf der Parkplatzüberdachung in der Nähe des ehemaligen Pförtnerhauses ihren Standort finden wird.

Das könnte Sie auch interessieren:

Hierbei begleitet die TU Dresden das Projekt indem die dortigen Fachleute bei Schallschutz und Energieversorgung optimale Ergebnisse erreicht werden können. „Einen Altbau zu sanieren ist technisch viel schwieriger als ein Neubau“, sagte Frank Lotz, „und dann sind hier noch so viele Bau- und Umbausünden zu beheben, die sich über die Zeitläufe negativ bemerkbar machen.“ Der Bürgermeister zeigte sich begeistert von den Fortschritten und der Vorgehensweise bei der Instandsetzung.

„Es war und ist ein Ensemble mit großer, auch emotionaler Bedeutung“, sagte er, „und es war wichtig, durch die Randbebauung am Finkenpfad die finanzielle Voraussetzung für die Denkmalsanierung zu schaffen, auch wenn es sich über zwei Legislaturperioden hingezogen hat.“

Auf den Flächen zum Finkenweg hin errichtet die Parkensemble Schaaffhausen GmbH und Co. KG, hundertprozentige Tochter der Prinz von Preussen Grundbesitz AG, im weiteren Verlauf vier Häuser, die vom Architekten Wilfried Pilhatsch konzipiert werden.

Die Eckdaten des Bauprojektes

Die Grundstücksgröße beläuft sich auf insgesamt 16.000 Quadratmeter, davon 6300 Quadratmeter Parkanlage.

Zehn Wohnungen mit insgesamt 1250 Quadratmeter Wohnfläche entstehen im Bestand und erhalten 31 Pkw-Außenstellplätze.

25 Wohnungen mit insgesamt 2800 Quadratmeter sind in den Neubauten vorgesehen. Hier sind 42 Stellplätze in einer Tiefgarage und sechs Außenstellplätze geplant.

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf zirka 25 Millionen Euro. (mmn)  

Laufen die Arbeiten wie geplant weiter, so rechnet Frank Lotz mit der Fertigstellung vom Turmhaus und der Remise Ende 2021 und vom Herrenhaus mit Ende 2022. Die Neubauten sollen Ende 2023 fertiggestellt sein. Der Park wird anschließend öffentlich zugänglich sein und es sind Tafeln geplant, die an die Geschichte und an den berühmten Namensgeber erinnern.

Rundschau abonnieren