FotowettbewerbBornheimer landet mit Stillleben aus dem Flutgebiet auf Platz 8

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Seinen Preis, eine Sony-Kompaktkamera, holte Achim Busch in der Redaktion ab.

Bornheim – Der Breniger Förderverein St. Evergislus hatte drei Tage nach der verheerenden Flut zu einem Arbeitseinsatz in Euskirchen aufgerufen. Auf dem dortigen Caritas-Gelände in der Innenstadt sah Achim Busch, der mitgefahren war, um Keller auszuräumen und Akten wegzuwerfen, in einer Mittagspause ein ebenfalls aus dem Matsch geborgenes Holzkruzifix, das an einer Wand lehnte.

Darunter stand eine Jesusfigur; über einen der Arme des Kreuzes hatte ein Helfer seine von der Schufterei verschmutzten Handschuhe gehängt. Dieses zufällige Ensemble hielt Busch mit seiner Handykamera fest, als Erinnerung an das große Unglück, aber auch als Zeichen der Gemeinschaft und Solidarität in großer Not.

Auch bei der Jury der Rhein-Sieg Rundschau und des Rhein-Sieg-Anzeiger für den Fotowettbewerb dieser Zeitungen verfehlte das Schwarz-Weiß-Foto seine Wirkung nicht; sie wählte es auf den achten Platz unter den 25 besten Motiven.

Insgesamt hatten die Leserinnen und Leser 1400 Bildvorschläge eingereicht. Ein Bekannter hatte Busch auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. In der Redaktion nahm er seinen Preis, eine Digitalkamera, erfreut entgegen: „Toll! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.“

Der 52-Jährige, der seit drei Jahren in Brenig wohnt, fotografiert hobbymäßig „seit ewiger Zeit – mal mehr, mal weniger“. Um dabei nicht allein zu sein, hat Busch mit einer Bekannten vor etwa einem Jahr einen Fotoclub gegründet. Landschaften und Porträts sind sein Faible, meist dargestellt in Schwarz-Weiß, so wie früher die Zeitungen druckten.

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Busch hat noch miterlebt, wie ein Freund zu Abiturzeiten in seinem Keller Filme entwickelte und Abzüge machte. „Ich fand den Prozess faszinierend.“ Auch ein Buch mit international prämierten Schwarz-Weiß-Bildern gab eine Initialzündung für das Hobby, das ihn nie mehr losgelassen hat.

Für den Fotoclub gab der Fördervereins St. Evergislus Starthilfe und hat es ermöglicht, dass die Gruppe einmal im Monat einen Raum im Pfarrzentrum für ihr Treffen nutzen kann. Sie ist bunt gemischt, es machen auch Jüngere mit.

„Sie haben vielleicht nur ein Handy, aber ein großes Interesse an Bildern und möchten gerne mehr können“, beschreibt Achim Busch einen Teil der Motivation. Einmal erzählte ein Teilnehmer etwas über Fotoblogs, demnächst ist eine Fahrt in den Duisburger Industriepark geplant, und Ende des Jahres soll es möglicherweise die erste Ausstellung der Gruppe im Pfarrzentrum geben. 

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