Fußball-MittelrheinligaOuadie Barini ist der Mann der Stunde

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In Torlaune: Ouadie Barini vom SSV 04. 

Siegburg – Ouadie Barini (30) ist der Mann der Stunde beim Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04. Nach einer Corona-Erkrankung meldete sich der Winterzugang vom Regionalligisten KFC Uerdingen imposant zurück: Dem Treffer im Testspiel gegen den 1. FC Köln (1:8) ließ er zwei Assists in Frechen (3:4), einen Doppelpack gegen Freialdenhoven (4:2) und ein Tor in Friesdorf (1:1) folgen. Vor der Partie gegen den SV Bergisch Gladbach (3.) nehmen wir den gebürtigen Heilbronner mit marokkanischen Wurzeln unter die Lupe.

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Der Spitzname: Von seinen Mitspielern wird Barini nur Hadji gerufen, angelehnt an den marokkanischen Ex-Star Mustapha Hadji. „Der Spitzname passt“, sagt Trainer Bünyamin Kilic. Denn so wie einst sein Idol zeichne sich Barini durch seine Technik und Kreativität aus.

Der Abschluss: Beim 1:1 in Friesdorf offenbarte Barini seine außergewöhnliche Schusstechnik. Nach einer Ecke wurde der Routinier 20 Meter zentral vor dem Tor freigespielt, von wo aus er den Ball per Dropkick in den Giebel schweißte – mit seinem schwächeren linken Fuß wohlgemerkt. „Das war ein echter Strahl, ein Sahnetor“, schwärmt Kilic. Das frühe 1:0 sei allerdings kein Zufall gewesen: „Im Training haut er immer wieder solche Dinger raus.“

Der Raumdeuter: Kilic kann sich Barini auch auf dem Flügel „sehr gut vorstellen“, doch im Moment bietet er ihn als Sturmspitze auf: „Hadji ist kein Sprinter, dafür aber unglaublich schnell im Kopf.“ Barini sei ein hochintelligenter Spieler, der sich von der Neuner-Position aus ideal in die gefährlichen (Halb-)Räume bewegen könne.

Stoffels und Okoroafor bleiben

Der FC Hennef tritt am Montag beim VfL Alfter an. „Ich fahre gerne dorthin“, sagt Sportchef Dirk Hager. Angesichts der vielen und dicht am Platz stehenden Zuschauer herrsche in Alfter „echte Fußball-Atmosphäre“. Der FCH muss erneut auf Jannik Stoffels verzichten, der ebenso wie Michael Okoroafor seinen Vertrag verlängert hat. (tim)

Der Leader: Vor dem Freialdenhoven-Spiel nahm sich Kilic seinen Routinier zur Brust: „Ich habe ihm gesagt, dass er Verantwortung übernehmen und vorangehen muss.“ Und Barini gehorchte: Nach acht Minuten hatte er bereits zwei Mal zugeschlagen. „Hadji kann und soll Verantwortung übernehmen“, sagt Kilic. „Er war nicht umsonst Kapitän in Uerdingen.“ Auch am Montag setzt er auf ihn, zumal der SSV 04 trotz der Rückkehr der zuletzt gesperrten Mathias Roder und Nils Stephan erneut ziemlich dünn besetzt sein wird.

Die Form: Barini kommt immer besser in Tritt. In Friesdorf hielt er erstmals 90 Minuten durch. Oder besser gesagt: Er musste so lange durchhalten. „Mit mehr Alternativen auf der Bank hätte ich ihn früher rausgeholt“, sagt Kilic. Schließlich habe Barini nach seiner Freistellung in Uerdingen im November lange Zeit nicht gespielt, ehe ihn zuletzt auch noch die besagte Corona-Erkrankung zurückwarf.

„Er tickt wie ein Profi, arbeitet extrem hart an sich und wird Woche für Woche besser“, sagt Sportchef Oliver Bonato. „Er gehört zu den Spielern, mit denen wir sehr gerne verlängern würden.“

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