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HennefAusbau der Autobahn 560 startet bald

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Am Ausbauende der A 560 sind die Gehölzarbeiten jetzt abgeschlossen. Der geplante, große Umbau soll im Frühjahr 2026 beginnen.

Am Ausbauende der A 560 sind die Gehölzarbeiten jetzt abgeschlossen. Der geplante, große Umbau soll im Frühjahr 2026 beginnen.

In den vergangenen Wochen sind Bäume und Sträucher an den Böschungen entlang der Europaallee und der Bundesstraße 8 gefällt worden.

Kahl sind die Böschungen an der Bundesstraße 8 in Hennef-Hossenberg, der Blick auf die Felder und das Schnellrestaurant mit dem großen M sind frei. Auch an der Europaallee ist in den vergangenen Tagen und Wochen kräftig gefällt worden. Baumstümpfe ragen aus dem blanken Boden. Die Behinderungen sind vorbei, die Arbeiten erledigt. Wer vermutet, dass sich damit Größeres ankündigt, liegt richtig.

„Wir haben die Gehölzarbeiten jetzt machen können, denn das ist nur bis zum 28. Februar möglich“, erläutert Anke Trockfeld vom Amt für Steuerungsunterstützung. Im Frühjahr sollen die Arbeiten für den Kreuzungsumbau beginnen. Der Knotenpunkt Ausbauende Autobahn 560/Bundesstraße 8/Europaallee/Wingenshof soll umgestaltet und dadurch leistungsfähiger gemacht werden. Das ist die Voraussetzung für die Erschließung des geplanten Gewerbegebiets Kleinfeldchen.

Das Ingenieurbüro Stelter sitzt gerade an den Feinarbeiten der Ausführungsplanung.
Anke Trockfeld, Amt für Steuerungsunterstützung der Stadt Hennef

Mancher hatte schon befürchtet, dass auch dieses Vorhaben zur unendlichen Geschichte wird, wie die Siegbrücke für die Bundesstraße 478 in Allner oder die Bahnunterführung für die Bröltalstraße. Doch das Projekt nimmt Fahrt auf. Das Ingenieurbüro Stelter sitze gerade an den Feinarbeiten der Ausführungsplanung, so Trockfeld. Dazu seien noch Abstimmungen mit den Straßenbaulastträgern notwendig gewesen.

Dass die Gehölzarbeiten so zügig erledigt werden konnten, sei eine günstige Fügung gewesen. Sowohl der Landesbetrieb Straßenbau NRW als auch die Autobahn GmbH hatten im Zuge ihrer eigenen Gehölzpflege noch Kapazitäten frei. Beide haben zudem Interesse daran, dass die Kreuzung angepackt wird, denn die Fahrbahndecke weist mehr und mehr Schäden auf, die perspektivisch Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben könnten.

Ein Datum für den Start gibt es noch nicht, aber es wird im Frühjahr sein

So konnten die Straßenmeistereien aus Eitorf und Sankt Augustin ihre Großfahrzeuge für die Sperrmaßnahmen bereitstellen, um die eigentlichen Fällarbeiten abzusichern. Trockfeld sagt, sie sei sicher, dass der Umbau im Frühjahr beginnen könnten: „Nach den letzten Abstimmungen können die Aufträge ausgeschrieben und vergeben werden.“ 

Ein genaues Datum vermag sie noch nicht zu nennen, dafür gebe es derzeit noch zu viele Unwägbarkeiten. Die Bauzeit ist auf 18 Monate angesetzt. Denn es werden mehrere Fahrspuren neu erstellt, in einigen Bereichen ist es ein Straßenneubau, so auf der Straße Wingenshof auf einer Länge von 215 Metern.

Nach den letzten Abstimmungen können die Aufträge ausgeschrieben und vergeben werden.
Anke Trockfeld zu den Zeitabläufen

Auch wenn sie nicht unendlich ist, reicht die Geschichte doch schon mehr als ein Jahrzehnt zurück. Am 18. Dezember 2013 beschloss der Ausschuss für Stadtgestaltung und Planung die Aufstellung des Bebauungsplans für Hennef-Kleinfeldchen. In diesem Zuge gab es eine Reihe von Untersuchungen, auch zu Verkehrsfragen.  2013, 2014 und 2015 gab es Verkehrszählungen, die zu dem Schluss führten, dass der Knotenpunkt ertüchtigt, also verbessert werden muss.

Außerdem wurde klar, dass die Zahl der Fahrzeuge zunimmt. Die Polizei führte die Kreuzung als Unfallhäufungsstelle, nach 25 Unfällen mit fünf schwer sowie elf leicht verletzten Personen in der Zeit von 2012 bis 2015. Es bestand Handlungsbedarf. In einem ersten Schritt wurden eigene Linksabbiegerspuren vom Wingenshof auf die A 560 und von der L 333 auf die Bundesstraße 8 eingerichtet.

In mehreren Stufen konkretisierte das Ingenieurbüro Stelter die Fachplanung. Nach aktuellem Stand wird die L 333 von der A 560/B8 bis zur Kreuzung Europaallee/Lise-Meitner-Straße eine neue Decke bekommen. Außerdem wird eine neue Einfädelungsspur gebaut. Der Wingenshof wird von der Kapellenstraße bis zur Autobahn im Grunde neu gebaut und verbreitert, um neue Fahrspuren zu ermöglichen.

A560 und B8 werden auf rund 400 Metern Länge erneuert. Die A560 wird dabei auf 195 Meter Länge verbreitert, damit zwei Linksabbiegerspuren zur L 333 realisiert werden können. Das ist derzeit noch die größte Belastung, weil der Verkehr sich auf die beiden Hauptspuren in Richtung Uckerath zurückstaut. Zweispurig soll es zudem auf der L 333 weitergehen, damit die Fahrzeuge auch abfließen können.

Für Schulbusse, Fußgänger und Radfahrer gibt es eine Baustraße

Für die Abwicklung des Schulbusverkehrs wird eine Baustraße erstellt, von der Meiersheide bis zum Wendehammer der Conrad-Röntgen-Straße. Sie wird auch für Fußgänger sowie Radfahrer freigegeben und nach dem Ende der Umbauarbeiten wieder zurückgebaut. Wenn alles klappt, und so sieht es laut Trockfeld aus, geht es im Frühjahr los.