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FotowettbewerbHenneferin erlebte einen magischen Moment an der Sieg

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Eine triste Autobahnbrücke kann durchaus magisch werden. Damit überzeugte Brigitte Kämmer aus Hennef. 

Hennef – „Das war ein magischer Moment“, erinnert sich Brigitte Kämmer an den Moment der Aufnahme. Auf dem ruhigen Wasser der Sieg spiegelte sich der Bogen der Autobahnbrücke der A3. „Ich war da ganz allein und stand nur da mit offenem Mund.“

Doch glücklicherweise holte sie dann ihr Handy heraus, probierte ein bisschen herum und schoss das Foto, das ihr beim Fotowettbewerb Platz 25 einbrachte – und einen Selfiestick. Die 57-Jährige fotografiert eigentlich nur im Urlaub, aber „das mache ich halt schon immer gerne“.

Da ist sie froh über ihre neue Kompaktkamera, die sie sich vor zwei Jahren gegönnt hat. „Die ist leichter, da muss ich nicht die schweren Objektive mitschleppen“, sagt die zierliche, gerade mal 1,50 Meter große Augenoptikerin. „Jetzt fange ich an, mich intensiver damit zu beschäftigen.“ Ihr Smartphone hat sie aber immer dabei.

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Beim Fotowettbewerb hat sie auch schon ein paar Mal mitgemacht. Als jetzt eine Weile keine Nachricht kam, dachte sie, leicht ärgerlich: „Schon wieder nicht.“ Umso größer war dann die Freude, als sie ihr Motiv auf der Doppelseite vor einigen Wochen entdeckte.

Und noch heute freut sie sich an der Komposition des Lichtes mit dem grauen Beton und den farbigen Graffitis. „Ich bin beseelt nach Hause gegangen. Dieser Moment ist immer noch präsent.“

Dabei hat Kämmer schon viel gesehen. Nach der Augenoptikerinnenlehre war sie privat in Australien und als Reiseleiterin in den Vereinigten Staaten. Sie hat bei der Lufthansa beim Bodenpersonal gearbeitet. Als die beiden Töchter erwachsen waren, fand sie wieder in ihren alten Beruf zurück.

„Die Fotografie ist in der Zeit ein bisschen untergegangen“, gibt sie zu. „Da brauche ich mehr Ruhe zu.“ Im Urlaub geht das, aber auch nur manchmal. „Die anderen wollen weiter, und ich will noch fotografieren.“ Ein paar Bilder gönnen sie ihr dann doch meistens.

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„Durch den Sucher schauen und genau den Fokus finden, den Ausschnitt etwa aus einer Landschaft herausholen, das finde ich total spannend“, beschreibt sie ihre eigene Faszination. Da gebe es einen großen Unterschied zwischen Kamera und Handy.

Inzwischen hat sie Fotokurse besucht und sich mit Streetfotografie beschäftigt. „Mit anderen Gleichgesinnten unterwegs zu sein hat Spaß gemacht“, erinnert sie sich und freut sich auf den nächsten Urlaub.