„Für et Dörp“Niederkasseler Prinz Markus I. stürmt mit seinem Sessionslied die Download-Charts

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Markus I., Prinz in Niederkassel-Rheidt, singt im Festzelt auf dem Niederkasseler Rathausplatz im Prinzenornat seinen Sessionshit "Für et Dörp".

Markus I., Prinz in Niederkassel-Rheidt, hat mit seinem Sessionslied 'Für et Dörp' die Download-Charts gestürmt.

Prinz Markus I. (Thüren) aus Niederkassel-Rheidt hat mit seinem Prinzenlied einen Hit gelandet. Geschrieben hat ihn Schlagersänger Christian Bieschke.

Wie oft er in den vergangenen Wochen sein Prinzenlied „Für et Dörp“ gesungen hat, kann Markus Thüren nicht mehr genau sagen. Bei nahezu jedem seiner mehr als 175 Auftritte als Rheidter Prinz Markus I. auf jeden Fall, aber auch nach „seinem“ Sonntagszug mit Hunderten Jecken auf dem Rheidter Marktplatz und bei vielen anderen Gelegenheiten.

Zum definitiv letzten Mal stimmte er das Lied, in dem er die Rheidter Jecken besingt und die drei Kneipen in seinem Stadtteil, vorerst bei seiner feierlichen Auskleidung am späten Dienstagabend an – wehmütig und mit dem einen oder anderen Tränchen im Auge.

Mit seinem Lied hat der Rheidter Prinz Markus I. (Thüren)  in den Download-Charts sogar echte Schlagergrößen hinter sich gelassen.

Mit seinem Lied hat der Rheidter Prinz Markus I. (Thüren) in den Download-Charts mitunter echte Schlagergrößen hinter sich gelassen.

Das Lied aus der Feder des Niederkasseler Schlagersängers Christian Bieschke, das Thüren zusammen mit dem Musikproduzenten Oliver de Ville herausbrachte, wurde gewissermaßen aus der Not heraus geboren. „Ich wollte als Prinz meine Posts bei Social Media mit Musik unterlegen, dabei aber nicht Gefahr laufen, die Urheberrechte von Künstlern zu verletzen“, schildert Thüren.

Ein eigenes Lied war da der elegante Ausweg. „Ich habe Christian Bieschke für den Text ein paar Bröckchen hingeworfen, unter anderem mein Prinzenmotto ‚Für et Dörp, für die Stadt, üch Jecke‘. Er hat daraus dann das Lied gemacht, das in der Session tatsächlich richtig gut angekommen ist.“

Selbst Helene Fischer landete in den Charts hinter Prinz Markus I.

Und das nicht nur in Niederkassel, wo das Lied natürlich bei allen Veedelszügen lief. Selbst auf dem Severinskirchplatz in Köln und nach einem Zug in der Landeshauptstadt Düsseldorf feierten während der tollen Tage hunderte Jecken mit dem Mottolied des Rheidter Prinzen, der von seinem musikalischen Erfolg ebenso überwältigt ist, wie von seiner Zeit als Rheidter Tollität.

Die positive Resonanz auf das Lied lässt sich auch an den Download-Charts der verschiedenen Streamingdienste und Online-Musikshops ablesen. An manchen Tagen landete Prinz Markus I. da sogar knapp hinter DJ Ötzi und noch vor Franz Beckenbauer, dessen „Gute Freunde kann niemand trennen“ nach dem Tod des Kaisers in die Schlagercharts rutschte. Und selbst Schlagerkönigin Helene Fischer musste sich an manchen Tagen mit einem Platz hinter Markus Thüren begnügen.

Ihm bleibt, abgesehen vom großen Spaß, nichts von den Verkaufserfolgen im Internet. „Ich sehe da kein Geld, was eigentlich schade ist, weil ich daraus gern eine Aktion für einen guten Zweck gemacht hätte“, sagte der Prinz, der nach der Session und zwei freien Tagen wieder an seinen Arbeitsplatz im Ratsbüro des Niederkasseler Rathauses zurückkehrt.

Dort wird er dann vielleicht das eine oder andere Mal über eine Idee nachdenken, die kürzlich in seinem Umfeld geboren wurde. „Man könnte Rheidt durch Köln ersetzen und die Namen der Rheidter Kneipen durch die von Kölner Lokalen, dann könnte das vermutlich auch ein Hit im Kölner Karneval werden“, sagt Markus Thüren. „Aber vermutlich würde sich das ganz anders anfühlen, wenn ich mein Lied nicht mehr als Rheidter Prinz singen würde.“

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