JugendarbeitEvangelisches Jugendwerk im Rhein-Sieg-Kreis hat neuen Geschäftsführer

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Drei Männer und eine Frau stehen auf dem Gehweg an einer Straße.

Marco Herrlich (Zweiter von links) ist neuer Geschäftsführer des Evangelischen Jugendwerks Sieg-Rhein-Bonn.

Mit Marco Herrlich hat am 1. September ein neuer Geschäftsführer die Arbeit im Evangelischen Jugendwerk Sieg-Rhein-Bonn aufgenommen.

Das Evangelische Jugendwerk Sieg-Rhein-Bonn hat einen neuen Geschäftsführer: Seit dem 1. September steht Marco Herrlich an der Spitze von 20 Beschäftigten in der hauptamtlichen Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen in den Kirchenkreisen An Sieg und Rhein sowie Bonn. Christliche Botschaft und soziale Jugendarbeit zu verbinden, das mache für ihn evangelische Jugendarbeit aus, sagte der 31-Jährige bei seiner Vorstellung in Siegburg. „Was interessiert euch, was bewegt euch?“ – daran wolle er die Arbeit ausrichten und lebensnah gestalten.

Von den zwei Standbeinen der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit sprach bei der Vorstellung die Superintendentin Almut van Niekerk: Alle 28 Gemeinden im Kirchenkreis An Sieg und Rhein wie auch die zwölf Bonner Gemeinden hätten eigenes hauptamtliches Personal für diese Aufgaben. Zugleich habe man aber schon vor vielen Jahren festgestellt, dass eine übergreifende Arbeit ebenfalls nötig sei. Diese „Scharnierfunktion“ des Jugendwerks werde von allen Gemeinden getragen.

Jugendwerk ist Träger von Einrichtungen in Siegburg und Bornheim

Auch Carsten Schneider, Vorstandsmitglied des Jugendwerks aus Bonn, betonte die Netzwerkfunktion: für Jugendleiter und – leiterinnen in den Gemeinden ebenso wie für die offene Jugendarbeit oder Jugendhilfeeinrichtungen. So ist das Jugendwerk unter anderem Träger des Kulturcafés in Siegburg und des zeithwerk, der Jugendhilfeangebote am Schulzentrum Neuenhof. In Bornheim werden der mobile Treff Jugendkulturbus und der Kulturraum verantwortet, in Siegburg die Ferienaktion Mini-Siegburg ausgerichtet.

Alle dürfen in diese Gemeinschaft kommen, wie sie sind
Markus Schlimm, Vorstandsmitglied im Jugendwerk

„Bedingungslos“ sei die kirchliche Jugendarbeit, betonte Markus Schlimm aus der evangelischen Kirchengemeinde Seelscheid, Diakon und ebenfalls Vorstandsmitglied im Jugendwerk. „Alle dürfen in diese Gemeinschaft kommen, wie sie sind“.

Aus der ehrenamtlichen Jugendarbeit kommt auch Marco Herrlich, der über Kindergottesdienst und Konfirmandenarbeit zum Studium der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule in Darmstadt fand. Zuletzt war er sieben Jahre lang Dekanatsjugendreferent im Westerwald. „Es war Zeit, etwas Neues anzufangen“, erzählte Herrlich, der mit seiner Partnerin in Linz lebt. Derzeit steht er auch kurz vor Abschluss eines berufsbegleitenden Masterstudiengangs  „non profit management“.

Kirchenkreis hat Erwartungen an Jugendarbeit in Siegburg

Zu den neuen Herausforderungen wird gehören, die Jugendarbeit auf dem Siegburger Brückberg auch nach dem Scheitern der Pläne mit den Eisenbahnwaggons weiterzuentwickeln. „Die lange und intensive Zusammenarbeit mit der Stadt Siegburg“ wolle das Jugendwerk gerne fortsetzen, sagt Carsten Schneider. „Natürlich“ sei die Aufgabe der Pläne „eine Zäsur“ gewesen. „Es gibt kein Beleidigtsein“, pflichtete Superintendentin van Niekerk ihm bei. Der Kirchenkreis habe aber auch bestimmte Erwartungen – „sonst machen wir's nicht.“

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