HochwasserFlüsse in Rhein-Sieg treten teils deutlich über die Ufer

Lesezeit 2 Minuten
In Siegburg ist die Siegaue ein breiter Fluss, in dem Bäume stehen.

Die Sieg von der Bonner Straße in Siegburg aus gesehen.

Die Pegelstände sind in den letzten zwei Tage deutlich angestiegen. 

Wer die Sieg in Troisdorf an der Aggerbrücke oder auch nach Menden über die Melanbogenbrücke überquert, der sieht fast nur noch Wasser. Der Fluß ist deutlich über die Ufer getreten und hat die Augen überflutet. Auch an der oberen Sieg sind die Pegelstände in die Höhe geschnellt. 

Innerhalb von wenigen Tagen hat sich der Pegelstand der Sieg an der Messstelle Menden um mehr als verdreifacht. Wurde der Pegel am 19. Dezember gegen 19 Uhr noch mit 98 Zentimeter geführt, so zeigt der Messwert am Sonntag, den 24. Dezember, um 14.15 Uhr 394,6 Zentimeter an.

Der Pegel an der Messstelle in Sankt Augustin-Menden ist nah am historischen Höchststand 

Die Entwicklung des offiziellen Pegelstands in Eitorf verhält sich ähnlich. Hier lag der Wert am 19. Dezember gegen 23.45 Uhr mit 99 Zentimeter unter der Ein-Meter-Marke. Am Sonntag, 24. Dezember ist der Pegel auf 356,8 Zentimeter angewachsen. In beiden Fällen sinkt der Pegel aber derzeit leicht, ein paar trockene Stunden am Sonntagvormittag sind dafür offenbar die Ursache.

Dennoch ist der Siegpegel nicht mehr so weit vom ersten historischen Höchststand entfernt. Am 24. Dezember 1967 stand das Wasser der Sieg in Menden 409 Zentimeter hoch und am 12. Januar 1993 408 Zentimeter. Der Rekord-Höchststand gab es am 7. Februar 1984 mit 447 Zentimeter.  

Entspannung am Eipbach – Sperrungen in Troisdorf

Die Situation am Eipbach in Mühleip scheint am Donnerstagnachmittag nicht mehr so dramatisch. Nach dem Höchststand, der am Morgen des 22. Dezember von zuvor 15 auf 59 Zentimeter erreicht war, wurde am 24. Dezember um  14.15 Uhr im Eipbach eine Höhe von 48 Zentimetern gemessen. 

Am Wehr in Troisdorf tost das Wasser über die Schwelle.

Am Wehr in Troisdorf tost das Wasser über die Schwelle.

Am Troisdorfer Wehr donnert das Wasser lautstark über die Schwelle. Nicht nur hier, sondern auch an vielen Stellen entlang der Sieg sind die Fahrradwege gesperrt. Die Siegauen sind überflutet. Auch die Agger ist an vielen Stellen bereits über die Ufer getreten. In Lohmar wurde am 24. Dezember um 14.30 Uhr ein Pegelstand von 301,6 Zentimetern gemessen. 

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor ergiebigem Regen, die Warnapp Nina löste für den Rhein-Sieg-Kreis eine Unwetterwarnung vor Starkregen aus.

Rundschau abonnieren