„Quelle der Liebe“Pfarrer tauften sieben Kinder in der Sieg bei Sankt Augustin

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Sieben Kinder taufte der Sankt Augustiner Pfarrer.

Sieben Kinder taufte der Sankt Augustiner Pfarrer.

Sechs Babys und Kleinkinder, einen Jugendlichen taufte Jan Busse in Erinnerung an die biblische Taufe im Jordan.

Die beiden Pfarrer trugen Shorts, Gottesdienstbesucher krempelten die Hosenbeine hoch und zogen die Schuhe aus. Sieben Kinder wurden am Pfingstmontag in der Sieg getauft. Ein freudiges, sonniges Ereignis, bei dem Geistliche und Gemeindeglieder dennoch kalte Füße bekamen.

Eltern, Paten und Geschwister wateten zu den Klängen des Liedes „Laudato si“ vom Ufer gegenüber dem Bergheimer Ausflugslokal „Siegfähre“ hinab in die kühle Sieg. Dort empfing Pfarrer Jan Busse nach und nach die Täuflinge, ein Mädchen und sechs Jungen. Die meisten waren im Baby- und Kleinkindalter, ein Jugendlicher ragte heraus.

In Erinnerung an die biblische Taufe im Jordan

Jeweils dreimal schöpfte Busse mit beiden Händen das Wasser aus dem Fluss, goss es den Kindern über den Kopf, nur einmal gab es Tränen. Zuvor hatte der Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Sankt Augustin-Menden und -Meindorf mit seinem Kollegen Tobias Schreiber aus der benachbarten Gemeinde Mülldorf und Niederpleis an Johannes den Täufer erinnert, an die biblische Taufe im Jordan.

Es gebe Gemeinden, die nur mit bewegtem Wasser tauften, wie in Amsterdam, wo durch einen Kirchen-Keller ein Fluss fließt. Das Wasser der Sieg sei zwar nicht geweiht, durch die Handlung im Namen Jesu, Gottes und des Heiligen Geistes sei es anders. Die Taufe werde zu einer „Quelle der Liebe“, so Busse, aus der die Täuflinge ein Leben lang schöpfen könnten.

Es war eine besondere Stunde unter lauschigem Blätterdach. Spaziergänger und Radler hielten an, die Gierfähre pendelte fast lautlos zwischen Troisdorf und Bonn, auf der Autobahn rauschte der Verkehr. Weil in Meindorf die Sieg unter Naturschutz steht, mussten die Sankt Augustiner nach 15 Jahren nach Geislar wechseln.

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