Rechnend durch SiegburgUni Bonn entwickelt mathematische Spaziergänge mit Gymnasium

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In der Praxis testeten die Schülerinnen und Schüler die mathematischen Spaziergänge der Uni Bonn.

In der Praxis testeten die Schülerinnen und Schüler die mathematischen Spaziergänge der Uni Bonn.

Siegburg – „Gärtnern mit den Strahlensätzen“, „Klettern am Pythagorasgerüst“ oder „Schaukeln mit Sinus und Co“, solche Titel sind in einem Siegburger Stadtführer der besonderen Art zu finden: In Zusammenarbeit mit dem Anno-Gymnasium hat die Universität Bonn eine Broschüre unter dem Motto „Mathematische Spaziergänge“ herausgebracht.

Auf Spaziergängen, die jeweils auf eine Doppelstunde angelegt sind, lernen die Anno-Schülerinnen und -Schüler auf diese Weise nicht nur etwas über ihre Stadt, sondern ganz nebenbei spielerisch und anschaulich wichtiges Wissen in Mathematik. Die ursprüngliche Idee hatte Karin Holm-Müller, Professorin am „Hausdorff Center for Mathematics“ der Universität. Sie beauftragte Lehramtsstudenten damit, Aufgaben aus der Praxis zu entwickeln, die in der unmittelbaren Umgebung der Schulen während des Unterrichts gelöst werden könnten.

In der Praxis erprobt

Geplant war der Entwurf für einen ersten mathematischen Führer durch den botanischen Garten der Universität in Poppelsdorf. Diese Aufgaben mussten vor der Veröffentlichung noch von Schülerinnen und Schülern in der Praxis erprobt werden. Das Anno-Gymnasium bot sich als Versuchsgruppe an. So testeten die Schülerinnen und Schüler mehrere Fragestellungen im Unterricht auf ihre Tauglichkeit, außerdem gaben sie Hinweise zur Verbesserung.

Als Modellprojekt haben Schülerinnen und Schüler des Anno-Gymnasiums einen mathematischen Stadtführer entwickelt. Der führt zu Stellen, an denen Berechnungen angestellt werden können.

Als Modellprojekt haben Schülerinnen und Schüler des Anno-Gymnasiums einen mathematischen Stadtführer entwickelt. Der führt zu Stellen, an denen Berechnungen angestellt werden können.

Bei der Arbeit entwickelten die Anno-Gymnasiasten die Idee, einen solchen Mathematik-Führer auch für die eigene Heimatstadt zu erstellen, was von Seiten der Universität sofort begrüßt wurde. Die Broschüre, die nun entstand, bietet eine breite Aufgabenpalette: So kann die Klasse 5 Symmetriebetrachtungen an den Fenstern und am Gebäude der Servatiuskirche anstellen, der Abiturjahrgang beschäftigt sich dagegen mit Geraden- und Ebenengleichungen beim Klettergerüst am Spielplatz Michaelsberg oder mit dem Spatprodukt anhand der künstlerischen „Pyramide“ vor dem Kreishaus.

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Außer Zylinderberechnungen am Hexentürmchen und Vektorrechnung im Stadtmuseum findet sich in der Broschüre außerdem allgemein Wissenswertes zur Stadtgeschichte. Dass auf diese Weise der Unterricht im Freien unterstützt wird, ist in Corona-Zeiten ein zusätzlicher Pluspunkt.

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